Bei den Amphibien im Landkreis Ebersberg brechen die Frühlingsgefühle aus. Frösche, Kröten und Molche machen sich wieder auf die Wanderung in ihre Laichgebiete. Dabei begeben sie sich häufig in Lebensgefahr, wenn sie teilweise stark befahrene Straßen überqueren müssen.
Die Untere Naturschutzbehörde hat bereits am vergangenen Wochenende zusammen mit Helfern damit begonnen, an zehn bekannten Wanderstrecken Schutzzäune mit Eimern entlang der Fahrbahn aufzustellen. Viele Ehrenamtliche sammeln diese Eimer zweimal täglich ab und tragen die Tiere sicher über die Straße. Besonders neuralgische Stellen sind u. a. bei Gmaind in Ebersberg, beim Seeschneider Weiher in Grafing oder zwischen Ingelsberg und Baldham.
Die Amphibien sind hauptsächlich in der Dämmerung bis Mitternacht unterwegs. Auto- und Motorradfahrer werden gebeten, in den kommenden Wochen vorsichtig zu fahren. Warnschilder weisen die entsprechenden Gebiete aus. Sitzen Amphibien auf der Straße, sollten die Tiere, sofern es die Verkehrslage zulässt, langsam umfahren werden. Liegen überfahrene Amphibien auf der Straße, kann die Fahrbahn ähnlich wie bei Eisglätte zur Rutschpartie werden.In der Regel ist die Amphibienwanderung Ende März abgeschlossen.
Neben dem Straßenverkehr, der zum Tod zahlloser Amphibien führt, geht von Straßen auch eine Trennwirkung für Amphibien und andere bodenbewohnende Kleintiere aus. Bordsteinkanten stellen zusätzliche Hindernisse dar und Gullys sowie andere Straßenentwässerungsanlagen sind oft tödliche Fallen. Gleichzeitig bleibt immer weniger Raum zum Leben.