In Afrika herrscht ein Krieg der besonderen Art. Es geht um Elfenbein und um viel Geld. Es geht um Korruption und Wilderei. Auf der Strecke bleiben die Tiere, inzwischen ist es so weit, dass täglich rund 100 Elefanten getötet werden.
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In München wird dagegen demonstriert und für das Überleben der »Grauen Riesen« gekämpft.
»Es ist traurig, dass es soweit kommen musste, dass Elefanten ihren eigenen Gedenktag bekommen haben. Aber leider ist die Lage der Giganten so verzweifelt, dass wir einen solchen Tag nutzen müssen. Um die Katastrophe, die in Afrika vor sich geht, bekannter zu machen und gemeinsam mit Animals United e.V. und dem Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. mit dieser Veranstaltung den Elefanten zu helfen«, sagt Birgit Hampl, Vorstandsmitglied bei »Rettet die Elefanten Afrikas e.V.«, Standort München.
Die Demonstration wird am 12. August von 15 bis 19 Uhr am Stachus stattfinden. »Wir möchten die Leute wachrütteln, Information ist sehr wichtig«, betont Birgit Hampl im Gespräch. Die grauenvolle Situation, in der Elefanten stecken, wird bildhaft in Szene gesetzt werden und die Ablehnung gegenüber dem Geschäft mit den Stoßzähnen soll in einer symbolischen Elfenbeinzerstörung zum Ausdruck kommen. Der Weltelefantentag wurde 2012 eingeführt, als das Abschlachten von Elefanten in Afrika dramatische Formen angenommen hatte. Er soll darauf aufmerksam machen, wie kurz Elefanten vor der Ausrottung stehen und die Welt vereinigen im Kampf gegen die Wilderei. Wenn nicht schnell gehandelt wird und die Weichen für ein sofortiges weltweites Elfenbeinhandelsverbot gestellt werden, droht die Ausrottung in spätestens 10 Jahren.
Jeden Tag sterben rund 100 Elefanten in Afrika. Ihnen werden die Stoßzähne aus dem Gesicht gehackt, meist wird der Kopf abgeschnitten. Alles nur, damit auf dem illegalen Markt die Nachfrage nach Elfenbein für Höchstsummen befriedigt werden kann. Die Nachfrage besteht vor allem in China, hier wird das Elfenbein unter anderem als Potenzmittel angepriesen und verkauft. Fast alle mit Chinesen bemannten Schiffe verlassen Mosambik oder Tansania mit Elfenbein an Bord. Der Markt wird mit den noch lebenden Tieren nicht gesättigt werden, die Ausrottung ist also vorprogrammiert, solange überhaupt noch irgendwo ein legaler Elfenbeinhandel existent ist. Denn dieser wird benutzt, um das illegale Elfenbein zu überdecken.
Legaler Abschuss und Wilderei
dezimieren das Wild
In den vergangenen vier Jahren wurden weit über 100.000 Elefanten und 6.000 Rhinos getötet. Andere Tierarten sind hier noch nicht berücksichtigt, dabei geht es hauptsächlich um die Tierhaut. Aus legaler Sicht entwickelt sich Mosambik zu einem begehrten Jagdland. Einen Elefanten kann man hier legal schießen, vorausgesetzt man bezahlt die rund 11.000 Euro Abschussgebühr.
Anti Poaching
Zusätzlich zu den »legalen Jägern« sind die Tiere aber vor allem auch von den Wilderern bedroht. Und hier tobt in Afrika ein Krieg. Sogenannte »Anti Poaching Einheiten« versuchen die Wilderer zu stoppen und die Tiere zu schützen. Viele davon sind Freiwillige, die das Abschlachten der Tiere nicht akzeptieren und aktiv eingreifen.