Veröffentlicht am 17.04.2018 00:00

Familienstützpunkt im Haus der Begegnung in Grünwald eröffnet


Von red
Freuen sich auf viele Besucher im Haus der Begegnung: Kristina Vahldiek, Bürgermeister Jan Neusiedl, Heike Mirwald und Bettina Struk (v. l.)	 (Foto: hw)
Freuen sich auf viele Besucher im Haus der Begegnung: Kristina Vahldiek, Bürgermeister Jan Neusiedl, Heike Mirwald und Bettina Struk (v. l.) (Foto: hw)
Freuen sich auf viele Besucher im Haus der Begegnung: Kristina Vahldiek, Bürgermeister Jan Neusiedl, Heike Mirwald und Bettina Struk (v. l.) (Foto: hw)
Freuen sich auf viele Besucher im Haus der Begegnung: Kristina Vahldiek, Bürgermeister Jan Neusiedl, Heike Mirwald und Bettina Struk (v. l.) (Foto: hw)
Freuen sich auf viele Besucher im Haus der Begegnung: Kristina Vahldiek, Bürgermeister Jan Neusiedl, Heike Mirwald und Bettina Struk (v. l.) (Foto: hw)

»Die Familie ist es, die unseren Zeiten nottut. Was, wie ich finde, sehr aktuell klingt, hat bereits im 19. Jahrhundert Adalbert Stifter gesagt. Ich glaube, die meisten von uns würden diesen weisen Satz auch heute wahrscheinlich vollends unterschreiben«, erklärte Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl anlässlich der Eröffnung des Familienstützpunktes im Haus der Begegnung in der Tobrukstraße 2.

Ende Oktober letzten Jahres war das Haus bereits offiziell seiner Bestimmung übergeben worden, jetzt ist es mit der Eröffnung des Familienstützpunktes um eine weitere Attraktion reicher geworden. Schon bevor die Gemeinde Grünwald die Bewerbung für die Einrichtung des Familienstützpunktes gewonnen hatte, hatte der Grünwalder Gemeinderat beschlossen, dort nicht nur eine Anlaufstelle für Familien sondern darüber hinaus auch eine für alle anderen sozialen Fragen einzurichten.

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So erklärte Grünwalds Rathauschef bei der Einweihung auch: »Hier soll ein Ort sein, wo Begegnung der Generationen möglich ist, wo Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde Unterstützung in den verschiedensten Lebenssituationen erfahren, wo ein generationenübergreifendes Miteinander von Jung und Alt stattfindet, wo Leben und Lebendigkeit herrscht und ein gegenseitiges Füreinander sich entwickeln kann.«

Das Haus der Begegnung beherbergt deshalb auch eine Vielzahl von Einrichtungen wie beispielsweise den Kindergarten Marienkäfer, die Nachbarschaftshilfe, eine Senioren-Tagespflege des katholischen Familien- und Altenpflegewerkes sowie die Grünwalder Tafel. Auch ein Café, das für alle geöffnet ist, ist dort integriert. Auf dem Weg eine kinder- und familienfreundliche Gemeinde zu sein habe die Gemeinde bereits viele Anstrengungen unternommen, betonte Jan Neusiedl.

So verfügt die Gemeinde über 15 Kitas, eine Großtagespflege und Mittagsbetreuung an der Grundschule. Das Angebot decke zu 100 Prozent die Nachfrage, erklärte das Gemeindeoberhaupt nicht ohne Stolz. Jetzt wird der Familienstützpunkt das Angebot für Familien noch erweitern. »Wir wollen eine Anlauf- und Kontaktstelle rund um das Thema Familie sein«, erklärt die frisch gebackene Leiterin der Familienstützpunktes, Kristina Vahldiek.

Hier ist man mit allen Fragen rund um Erziehung und Familie richtig. Nicht nur die Eltern, alle, die mit Kindererziehung zu tun haben, sind hier mit ihren Fragen willkommen, betont die engagierte Sozialpädagogin. Geöffnet hat der Familienstützpunkt zu den gleichen Zeiten wie das Rathaus, auf Wunsch kann auch ein gesonderter Termin für eine Beratung vereinbart werden.

Ergänzt wird das Beratungsangebot durch Eltern-Kind-Aktionen wie beispielsweise das Eltern-Kind-Café, das immer mittwochs von 9.30 bis 11.30 Uhr im 1. Stock des Hauses der Begegnung stattfindet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, das Angebot ist darüber hinaus kostenfrei.

Hier können sich Eltern in ungezwungener Runde treffen, kennenlernen und sich zu Erziehungsfragen austauschen. Außerdem wird es einen Kreativ-Treff für Eltern mit ihren Kindern geben. So findet am 9. Mai von 15.00 bis 16.30 Uhr ein Bastelnachmittag für Eltern und Kinder ab drei Jahren statt (Kostenpunkt 2 Euro).

Am 26. April findet um 19.00 Uhr ein Vortrag zum Thema: »Medien in den Familien: Infoveranstaltung für Eltern von 6- bis 10-Jährigen – Schwerpunkt Handy und Smartphone« statt. Um Anmeldung unter Tel. 64 16 21 97 oder unter der E-Mail famili enstuetzpunkt@gemeinde-gruenwald.de wird bis zum 23. April gebeten. Der Vortrag ist kostenfrei und findet im Familienstützpunkt im Raum B 0.25 statt.

Wert legt man in der Gemeinde Grünwald auf eine gute Vernetzung der jeweiligen Beratungsstellen und Angebote. So gibt es ein breites Netz an Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten, das weit über die jeweilige Stelle hinausreicht. Zuständig ist der Familienstützpunkt aber nicht nur für die Belange der Grünwalder Familien, sondern auch der aus den Gemeinden Pullach, Baierbrunn, Schäftlarn und Straßlach-Dingharting. Die Zuständigkeit teilt sich die Gemeinde mit dem Familienstützpunkt in Schäftlarn.

Sind Plätze in Vorträgen oder Kursen frei, sind auch Harlachinger Familien herzlich willkommen. Ebenfalls im Haus untergebracht ist die Sozialberatung, die von Heike Mirwald betreut wird. Hier können sich Bürger mit allen Fragen rund um soziale Belange hinwenden und werden kompetent beraten, verspricht Bürgermeister Jan Neusiedl. Ob man beispielsweise Hilfe braucht, weil die Eltern pflegebedürftig geworden sind oder man von Schulden bedroht ist, hier bekommt man Unterstützung, um die Probleme angehen zu können. »Wir haben in den letzten Jahren viel für unsere Familien getan, aber wir wollen natürlich auch die anderen Personengruppen in Grünwald nicht vergessen«, erklärt der Rathauschef diesen Schritt.

Auch Landrat Christoph Göbel war mit von der Partie, als der Familienstützpunkt in Grünwald eingeweiht wurde. Er lobte die durchdachte Konzeption und Offenheit in dem so wörtlich, »wunderschönen Haus«, und meinte weiter: »Das Haus vermittelt den Eindruck, dass man gerne hier

hineingeht, um Menschen zu begegnen und gegebenenfalls Rat zu suchen und in den Dialog einzutreten.«

Nicht nur die zahlreichen unterschiedlichen Familienkonstellationen, auch die großen sozialen Herausforderungen wie die hohen Lebenshaltungskosten und andere spezifische »Stadt-Umland-Themen« machten gerade im Landkreis München dieses neue Beratungsangebot so notwendig, führte Goebel weiter aus. »Familien brauchen Stellen, an die sie sich ganz unkompliziert wenden und bei denen Themen angesprochen werden können, die sonst vielleicht nicht so einfach zur Sprache kommen«, fasste der Landrat das Aufgabenfeld des neuen Familienstützpunkt zusammen. hw/LRA

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