Wieder kann die Gemeinde Grünwald die Fertigstellung von weiteren gemeindeeigenen Wohnungen feiern. Jetzt wurde offiziell der Schlüssel für ein Wohngebäude mit elf Wohnungen Auf der Eierwiese 24 an die Gemeinde übergeben.
Vergeben werden die Wohnungen an Grünwalder, die entweder im sozialen Bereich wie bei der Kinderbetreuung oder in der Altenpflege arbeiten, Angestellte der Gemeinde sind oder aber in den sozialen Diensten wie beispielsweise der Freiwilligen Feuerwehr ehrenamtlich ihren Dienst tun. Der Gemeinderat hat dies so entschieden, stellte Bürgermeister Jan Neusiedl bei der Einweihung fest.
Notwendig sei dieser Schritt, weil man sonst geeignete Fachkräfte, beziehungsweise Ehrenamtliche nicht am Ort halten könne. Wenn jemand, der bei der Freiwilligen Feuerwehr seinen Dienst tut, hier keine bezahlbare Wohnung findet und wegziehen muss, ist er für die Gemeinde verloren, stellte der Grünwalder Rathauschef fest. Für ein gutes Zusammenleben seien aber die Organisationen wie der FFW, das Rote Kreuz oder die Nachbarschaftshilfe unverzichtbar, also müsse die Gemeinde aktiv werden. Viel hat die Gemeinde in dieser Hinsicht auch bereits getan.
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So wurden im Haus der Begegnung bereits letztes Jahr sechs Personalwohnungen geschaffen, außerdem 56 gemeindeeigene Wohnungen erstellt, die jetzt ebenfalls fertig gestellt werden beziehungsweise teilweise schon bezogen wurden. Weitere fünf gemeindeeigene Wohnungen befinden sich bereits im Rohbau, berichtete Jan Neusiedl weiter. Außerdem konnte die Gemeinde darüber hinaus ein weiteres Grundstück kaufen, auf dem ebenfalls kommunaler Wohnbau realisiert werden soll.
Wir sind in der glücklichen finanziellen Lage, Grundstücke kaufen zu können, wenn sie über ein entsprechendes Baurecht verfügen, so Neusiedl weiter. Wichtig sei, dass sich auf den Grundstücken auch wirklich etwas zum Wohle von Grünwald entwickeln lasse, beschreibt das Gemeindeoberhaupt die Kriterien für den Kauf. Und natürlich müsse auch der Preis stimmen, betonte Neusiedl. Erfreulich sei es dann umso mehr, wenn ein Bau so problemlos laufe, wie der des Hauses Auf der Eierwiese. Fristgerecht wurde der Bau, der im Oktober 2017 begonnen wurde, abgewickelt. Federführend ist hier die Firma Hallertauer Wohnbau zu nennen, die als Generalunternehmer von der Kommune beauftragt worden war.
Auch Bürgermeister Jan Neusiedl betonte die großartige Lage des neuen Anwesens: Nur ein paar Schritte weiter wartet die Isar, ein paar Schritte in die andere Richtung und das Ortszentrum von Grünwald liegt vor einem. Hier finde man alles, was man für den täglichen Bedarf brauche. Die Gemeinde hatte das Grundstück nach einem Beschluss im Januar 2016 gekauft und statt des alten Einfamilienhauses ein Mehrfamilienhaus gebaut, das acht 1-Zimmerwohnungen, zwei 2-Zimmerwohnungen und eine 3-Zimmerwohnung enthält.
Die Wohnungen wurden allesamt mit Küchen ausgestattet. Passend zu den elf Wohnungen wurde eine Tiefgarage mit elf Stellplätzen gebaut. Die Verkehrssituation verlangt hier einfach nach einer Tiefgarage, da der Parkdruck enorm ist, so der Rathauschef. Mehr als ein Jahr hätten die Planungen und Genehmigungsverfahren bis zum ersten Spatenstich gedauert, so der Grünwalder Rathauschef. Die Hausgemeinschaft wird zudem durch tierische Mitbewohner ergänzt. Zu lösen galt es nämlich unter anderem ein neues Heim für die Fledermäuse zu finden, die unter dem Dach des ehemaligen abbruchreifen alten Hauses gelebt hatten und die während der Bauarbeiten in ein Fledermaushaus umquartiert worden waren.
Der Grünwalder Bauhof hatte kurzerhand einen einstweiligen Unterschlupf für die kleinen Säugetiere gebaut, wo sie als Zwischenmieter Unterschlupf fanden. Das Dach wurde nun so gestaltet, das die geschützten Tiere wieder an ihren angestammten Platz zurück können.
Die Kosten für das Haus Auf der Eierwiese belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Gerne nehme die Gemeinde dieses Geld in die Hand, wenn sie dazu beitragen könne, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, betonte Jan Neusiedl. Sein Dank galt nicht nur den fleißigen Planern und Handwerken, sondern auch seiner Verwaltung.
Zusätzlich zu den zahlreichen Bauanträgen, die jedes Jahr im Rathaus eingehen, muss unsere Verwaltung auch die gemeindeeigenen Projekte betreuen, das bedeutet viel zusätzliche Arbeit für die Mitarbeiter. Alleine in den letzten zwölf Monaten wurden 116 Bauanträge im Rathaus gestellt, so das Grünwalder Gemeindeoberhaupt.
Die gute und reibungslose Zusammenarbeit mit dem Rathaus betonte auch Bauunternehmer Andreas Kolbinger, der ganz offiziell die Schlüssel an Jan Neusiedl bei einem kleinen Umtrunk übergab. hw