Antrag der Grünen im BA 17, um Folgen des Klimawandels zu mildern

Trinkbrunnen für Giesing

Ausgewiesene Trinkbrunnen (hier der Honigbrunnen am Viktualienmarkt) gibt es in München bisher nur in der Altstadt. Auch in Obergiesing wäre Bedarf, meinen die Grünen im Bezirksausschuss 17. Foto: Peterf (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/leg

Ausgewiesene Trinkbrunnen (hier der Honigbrunnen am Viktualienmarkt) gibt es in München bisher nur in der Altstadt. Auch in Obergiesing wäre Bedarf, meinen die Grünen im Bezirksausschuss 17. Foto: Peterf (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/leg

Obergiesing · Können die Giesinger ihren Durst bald unterwegs kostenlos stillen? Die grüne Fraktion im Bezirksausschuss (BA) 17 Obergiesing-Fasangarten hat angeregt, dass die Stadt München an verschiedenen Plätzen im Viertel Trinkbrunnen aufstellen möge.

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Als konkrete Standorte im Bezirk haben die Grünen Giesinger Bahnhofsplatz, Weißenseeplatz, Walchenseeplatz, Edelweißplatz und Hohenschwangauplatz vorgeschlagen.

"Aufgrund des menschengemachten Klimawandels werden die Sommer künftig immer heißer", führt die Fraktion aus. "Entsprechend ist die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit unabdingbar für die Gesundheit der Bewohner von Großstädten." Ein modernes Städtebaukonzept sollte dieses Grundbedürfnis der Bürger berücksichtigen und eine entsprechende Versorgung zur Verfügung stellen, erklären die Grünen.

Gewinnbringend und zukunftsorientiert

Darüber hinaus sei die Investition in Trinkwasserspender im öffentlichen Raum in vielerlei Hinsicht gewinnbringend, nachhaltig und zukunftsorientiert. So müsse eine moderne Stadt zum einen nicht nur ihren Teil zur Abmilderung der Klimakrise beitragen. "Vielmehr ist es erforderlich, dass sie sich auch an die dadurch bereits verursachten Veränderungen anpasst", meint Larissa Schmid, grünes Mitglied im BA 17 und Initiatorin des Antrags. Gerade Städte heizen sich aufgrund der dichten Bebauung und Flächenversiegelung im Sommer zunehmend auf.

"Eine Versorgung der Bürger mit Trinkwasser auch im öffentlichen Raum ist daher sinnvoll, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen" erläutert Schmid weiter. Des Weiteren bietet die Aufstellung von Trinkwasserspendern eine einfache Möglichkeit zur Müllvermeidung. "Mitgebrachte Trinkgefäße können aufgefüllt werden und es müssen keine Getränke in Flaschen gekauft werden", meint Philippe Oßwald, grüner Vorsitzender des Unterausschuss "Umwelt und Gesundheit" im BA 17. "Zusätzlich unterstützt eine kostenlose Versorgung mit Trinkwasser im öffentlichen Raum einen gesunden Lebensstil".

Besonders unter Kindern und Jugendlichen gelte der Verzehr von zuckerhaltigen Getränken als einer der Hauptfaktoren für Übergewicht und Adipositas, wie mehrere Studien der vergangenen Jahre zeigten, erklärt die Fraktion: "Dieser Entwicklung kann entgegengewirkt werden, indem kostenloses Trinkwasser an öffentlichen Plätzen vermehrt zur Verfügung gestellt wird."

Die dafür vorgesehenen Standorte sind stark frequentierte Plätze wie der Giesinger Bahnhofsplatz oder der kleine Edelweißplatz direkt an der Tegernseer Landstraße oder solche, die von Grünanlagen umgeben sind wie Weißenseeplatz, Walchenseeplatz und Hohenschwangauplatz. Der Bezirksausschuss 17 hat den Antrag in seiner Sitzung vom 8. September befürwortet.

Trinkbrunnen bisher nur in der Altstadt

Außerhalb der Altstadt gibt es bisher noch keinen offiziellen Trinkwasserbrunnen in der Isarmetropole. Zur Eröffnung der Brunnensaison 2019 hat die Stadt München erstmals elf mit Frischwasser betriebene Zierbrunnen im Zentrum als Trinkbrunnen ausgewiesen. Frisches Wasser in Trinkwasserqualität plätschert damit seither aus den acht Brunnen am Viktualienmarkt, dem Kräutlmarktbrunnen am Marienplatz sowie den Brunnen am Kosttor, im Tal (Merkurbrunnen) und am Rindermarkt. Neun davon werden das ganze Jahr über betrieben. Vielleicht plätschert ja auch bald in Obergiesing das Trinkwasser...

Artikel vom 23.09.2020
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