Nach dem Champions-League-Spiel wurde in der Nacht auf Mittwoch, 18. September, gegen 0.20 Uhr dem polizeilichen Notruf 110 durch mehrere Fahrgäste der U-Bahnlinie 6 (Richtung Klinikum Großhadern) mitgeteilt, dass der Zug zwischen U-Bahnhaltestelle Freimann und Kieferngarten zum Stehen gekommen war. Die U-Bahn hatte verkehrsbedingt halten müssen. Einige Personen begannen in dieser Situation nach zehn bis 15 Minuten im Zug zu rauchen. Durch bislang unbekannte Personen wurden die Notverriegelung deaktiviert und die Türen geöffnet. Einige Fahrgäste verließen den Zug und liefen über den Gleisbereich, der noch befahren wurde. Dadurch war die Weiterfahrt des Zuges nicht mehr möglich, da für den U-Bahnfahrer nicht erkennbar war, ob sich Personen auf dem Gleis aufhalten. Aus Sicherheitsgründen wurde letztendlich eine Notabschaltung des Fahrstromes im gesamten Gleisbereich durchgeführt.
Sofort wurden mehrere Einsatzstreifen der Polizei sowie Kräfte der Feuerwehr an den Einsatzort beordert, um die Situation vor Ort zu klären. Es konnten mehrere Personen im Gleisbereich angetroffen werden. Sie wurden anschließend in südliche Richtung zur U-Bahnhaltestelle Studentenstadt begleitet. Der Bahnverkehr musste für etwa 1,5 Stunden gesperrt werden, so dass es zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Zugverkehr kam. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen des Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bittet alle betroffenen Fahrgäste um Entschuldigung und richtet gleichzeitig einen dringenden Appell an alle, sich niemals im laufenden Betrieb in den Gleisbereich zu begeben. Das ist lebensgefährlich.