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Tag der offenen Tür im neuen Poinger Bürgerhaus am Samstag von 14 bis 17 Uhr
Poing · Das war der erste Streich
Poings Bürgermeister Albert Hingerl ist stolz über die Fertigstellung des ersten Abschnitts des Bürgerhauses. Gleichzeitig weist er bereits jetzt auf den Platz des Gebäudes, das in den nächsten Jahrzehnten folgen wird. Foto: pt
Poing · Nach nur eineinhalb Jahren ist der erste Abschnitt des Poinger Bürgerhauses fertiggestellt. Bevor am kommenden Samstag das Haus bei einem Tag der offenen Tür präsentiert wird, hat Bürgermeister Alfred Hingerl den örtlichen Pressevertretern schon einmal einen ersten Blick in das neue Gebäude gewährt. Noch waren die Wände feucht von der Farbe, die Gerüste standen teilweise und viele Böden waren von durchsichtiger Plastikfolie geschützt.
Doch die hohen Räume und die beigen Wände, kontrastvoll ergänzt mit weinroten Wandnischen und dunkelgrauen, granitfarbenen Fluren und Treppen zeigen Geschmack. Hell und großflächig sind die Räume gestaltet, mit Milch-Lampen, die zahlreich wie Sterne von den Decken der Treppenaufgänge und Fluren hängen.
Architektonisch besonders ist das Haus »wie in alle Richtungen gefaltet« konzipiert, erklärte der technische Leiter Günter Endres. Dadurch ist kein einziger der 13 Räume, die auf zwei Stockwerke verteilt sind, wirklich rein rechteckig oder quadratisch. Der untere Bereich ist für das Familienzentrum vorgesehen für Spielgruppen und ein Café im Foyer, das als Ort der Begegnung vorgesehen ist. Von dort aus geht eine großflächige Glastür in den offenen Bereich mit Spielgeräten auf der Wiese, einem Sandplatz mit großen Natursteinen, der umrahmt wird von einer hölzernen Terrasse mit großen Bodenlampen.
Zwei Drittel der 1.100 Quadratmeter Nutzfläche stünden der kommunalen Nutzung zur Verfügung, so Hingerl, sprich Volkshochschule und Vereinen, und sind hauptsächlich im oberen Stockwerk angelegt. Die Koordination der Raumbelegung übernehme die Gemeinde. Neben zahlreichen Räumen für Veranstaltungen und Seminare gefällt Hingerl ein 98 Quadratmeter großer Raum besonders gut. Er ist mit einem Vollholzboden und einer Spiegelwand ausgestattet und ist für Gymnastik oder zum Tanzen gedacht.
Was die Vereine freuen dürfte: Die Nutzung der Räume ist in der Regel kostenlos. Als »soziales Bürgerhaus« bezeichnet Hingerl das Gebäude. »Wir haben das nicht für uns, sondern für die Vereine gebaut.« Wann der zweite Abschnitt mit Bibliothek, großem Saal, Museum und Räume für die VHS gebaut wird, steht in den Sternen, denn der wird mit 15 Millionen Euro zu Buche schlagen. Doch die Planung steht.
So ist der erste Abschnitt der niedrigste Teil, der zum hufeisenförmigen Rest mit vier Stockwerken hin ansteigt. »Wir haben viel Kritik für Konstruktion und Baufarbe einstecken müssen«, gab Hingerl zu. Sicher ist: Wenn so mancher Bürger jetzt noch spöttisch vom »Sahara-Bau« spricht, dürfte zumindest diese Kritik im Laufe der Jahre verstummen. Denn, wie Endres erklärte, können sich die natürlichen Ablagerungen im rauhen Material der Außenwände festsetzen. Und dann »könnte es grün werden.« Petra Tränkel
Artikel vom 24.03.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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