Ein Maler, der viele Jahre lang in Planegg lebte, steht im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung des Gemeindearchivs: der Spätimpressionist Otto Pippel.
Der Künstler aus Lódz zieht im August 1909 in die Würmtalgemeinde. Er ist zu diesem Zeitpunkt 31 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Söhnen. Er hat gerade einen Aufenthalt in der Kunstmetropole Paris hinter sich, wo er sich entscheidende Inspirationen durch die großen Impressionisten holte. Nach Jahren des Umherziehens (Studium in Straßburg, Karlsruhe und Dresden) kommt er nun in der Münchner Kunstszene an und wird im Würmtal heimisch. Gut 50 Jahre lang bis zu seinem Tod im Jahr 1960 wohnt und arbeitet er hier. Seine Landschaften, Interieurs und vor allem Park- und Straßenszenen aus München sowie anderen europäischen Städten erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit bei einem Kreis von Kunstsammlern.
145 Jahre nach Otto Pippels Geburt erinnert die Ausstellung, die bis zum 1. Dezember im Gemeindearchiv (Pasinger Str. 22) zu sehen ist, an dessen Leben und künstlerisches Schaffen. Dabei wird auch seine lebenslange Liebe und Leidenschaft für die klassische Musik thematisch aufgegriffen: Neben begleitenden Texten führt ein musikalisch umrahmter Audioguide durch die Ausstellung, der in Kooperation mit der Musikschule an der Würm entstanden ist.
Die Ausstellung kann von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags von 14 bis 17 Uhr besucht werden. Am 1. November ist wegen des Feiertags geschlossen. Die Vereinbarung von individuellen Besuchsterminen außerhalb der Öffnungszeiten ist prinzipiell möglich. Informationen zu begleitenden Veranstaltungen sind auf der Archiv-Homepage (www.planegg.de/otto-pippel) zu finden.