Ausstellung historischer Postkarten im Rathaus Oberhaching
Postkarten mögen heute in Zeiten von E-Mails und sozialen Medien antiquiert erscheinen, doch einst waren sie das wichtigste Kommunikationsmittel für Grüße, Nachrichten und Erinnerungen. Sie sind ein Spiegel ihrer Zeit, erzählen Geschichten von früheren Ereignissen, kulturellen Traditionen und vor allem der Entwicklung einer Gemeinde. Denn auch aus Oberhaching wurden zahlreiche Postkarten in alle Welt verschickt – mit interessanten Motiven aus dem Ort.
Diese „Grüße aus Oberhaching” sind ab Dienstag, 15. Oktober, in einer Ausstellung im Foyer des Rathauses zu sehen. Zu entdecken gibt es auch Wirtschaften, die längst nicht mehr existieren – vom Festlwirt am Bahnhof Deisenhofen bis zum Café Rosenhof. Alte Luftansichten zieren die Karten ebenso wie etwa ein Gruppenfoto aus den Anfängen des Trachtenvereins. Ansichten aus den verschiedenen Ortsteilen – damals noch mit viel Wiese, wo heute längst neue Gebäude stehen – sind ebenso dabei wie künstlerisch gestaltete Ortsmotive.
Höhepunkt ab den 1960er Jahren
Seit etwa 1870 gibt es Postkarten als so genannte posttechnische Einrichtung. Zuvor war es nicht möglich, Text und Bilder ohne Umschlag und für jeden lesbar zu verschicken. Lange Zeit hegten die Menschen auch ein großes Misstrauen gegen die Post, befürchteten, ausspioniert zu werden. Wurden zunächst Karten noch ohne Bilder verschickt, erschienen im Lauf der Jahre dann zunehmend kleinere und später die Vorderseite füllende Motive. In den 60ern und 70ern gipfelte der Postkartenversand in zahlreichen Karten mit Sammelansichten aus den einzelnen Ortsteilen, die überwiegend im lokalen Zeitschriftenhandel vertrieben wurden.
Die Gemeinde Oberhaching lädt alle Interessierten zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Vernissage ist am Montag, 14. Oktober, um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist danach zu den normalen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.
