Im Juni feierte der Allinger Heinrich Brandl seinen 85sten Geburtstag. Geboren und aufgewachsen ist er in Bad Kötzting - wo seit mehr als 600 Jahren der weltberühmte Pfingstritt stattfindet. Als kleiner Bub, als Ministrant ist er auf einem stattlichen Ross mitgeritten, und danach noch viele Male.
Gelernt hat Heinrich Brandl den Beruf des Fliesenlegers und Kachelofenbauers. Die Stellensuche hat ihn mit 17 Jahren nach Germering gebracht. Später arbeitete er 20 Jahre lang als Poststellenleiter bei Dornier, dann bis zu seiner Rente als Amtsbote bei der Stadt Germering. Er besitzt einen Angelschein und hat gern und oft am Germeringer See geangelt. Seine Familie hat gerne und viel Fisch gegessen, berichtet er mit einem Augenzwinkern. Ehrenamtlich war er vielfältig engagiert: 46 Jahre sang er im Männerchor Germering. Leidenschaftlich hat er 35 Jahre lang Theater gespielt und schwärmt von „vielen lustigen Bauerntheaterstücken”. Seine Frau Ursula hat mit ihm gespielt, und seine Tochter Andrea - die viele aus dem Allinger Kolpingtheater kennen - stand schon als Jugendliche mit ihm auf der Bühne. Viele Jahre war er Mitglied bei den Germeringer Naturfreunden, und dort sogar im Vorstand.
Im Jahr 2017 ist er mit seiner Frau Ursula nach Alling, ins seniorengerechte Wohnhaus gezogen. Sie fühlen sich sehr wohl in der altersgerechten Wohnung. Jede Woche trifft er sich zur Schafkopfrunde im Seniorenzentrum. Mit Ursula besucht er die Seniorenfeste des Pfarrgemeinderats. „Nach Alling zu ziehen, war die beste Entscheidung”, denn nun ist er in der Nähe seiner Kinder, die in Alling wohnen und sich um die Eltern kümmern.