Wer im Leistungssport zu Hause ist, kennt das Gefühl: ein Auf und Ab, ein Hin und Her, ein Wechsel zwischen Enttäuschung und Erfolg. Zwei Erdinger Schwimmer*innen hatten genau diese Emotionen bei vor Kurzem absolvierten Deutschen Masters-Meisterschaften durchlebt. Zum einen bei den Deutschen Meisterschaften der Masters „kurze Strecken“ und zum anderen die den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften.
In Stuttgart, genauer gesagt im Sportbad Bad Cannstatt, hingegen kamen die Wettkampf-Senioren zusammen. Auf den kurzen Strecken wollten insgesamt rund 1000 Schwimmerinnen und Schwimmer um die Meistertitel konkurrieren. Mit dabei – wie sie es bei der „Sportler des Jahres“-Gala angekündigt hatte: Amelie Zachenhuber. Die Reisenerin startete also erstmals bei einer Mastersmeisterschaft in der Altersklasse 20, dem mit Abstand stärksten Teilnehmerfeld, was die Teilnehmerzahl anging. Allein über die 50 m Freistil, einer von Zachenhubers Lieblingsstrecken, waren 85 Athletinnen gemeldet und hier war die 20-Jährige hoch motiviert als Drittschnellste gemeldete, vorne mitzumischen. „Deutsche Meisterin“ wollte Amelie, die praktischerweise bei ihrem Bruder und Profiboxer Simon Zachenhuber ihr Quartier aufschlagen konnte, auch über ihre Paradestrecke – die 50 m Schmetterling – werden und hatte im Vorfeld schon gute Chancen auf den Sieg. Mit 28,27 Sekunden schlug sie nicht nur als schnellste der Altersklasse 20 an, sondern war die schnellste Schmetterlingschwimmerin des gesamten weiblichen Teilnehmerfeldes. So konnte sie den Titel bereits zum zweiten Mal mit nach Hause nehmen.