Veröffentlicht am 29.10.2024 16:35

Feine Musik in englischer Tradition erfüllt Klosterkirche mit großarigen Tönen


Von red
In der Klosterkirche St. Anna wird das Konzert „London Voluntary” aufgeführt. Es ist eine Hommage an die Tradition englischer Musikkultur. (Foto: mha)
In der Klosterkirche St. Anna wird das Konzert „London Voluntary” aufgeführt. Es ist eine Hommage an die Tradition englischer Musikkultur. (Foto: mha)
In der Klosterkirche St. Anna wird das Konzert „London Voluntary” aufgeführt. Es ist eine Hommage an die Tradition englischer Musikkultur. (Foto: mha)
In der Klosterkirche St. Anna wird das Konzert „London Voluntary” aufgeführt. Es ist eine Hommage an die Tradition englischer Musikkultur. (Foto: mha)
In der Klosterkirche St. Anna wird das Konzert „London Voluntary” aufgeführt. Es ist eine Hommage an die Tradition englischer Musikkultur. (Foto: mha)

Unter dem Titel „London Voluntary” kommen Werke von Henry Purcell, Arvo Pärt und Joseph Haydn am Sonntag, 10. November, um 16 Uhr in der St. Anna-Klosterkirche, St.-Anna-Straße 19, zur Aufführung. Der Titel ist ein Kunstbegriff und verbindet die drei Teile der Aufführung zu einer Hommage an die Tradition englischer Musikkultur und ihre Protagonisten.

Barockes für Orgel und Trompete

Harmonisch und für seine Zeit kühn ist die Musik des Barock-Komponistern Henry Purcell (1659 bis 1695). Die Trumpet Tune für Trompete und Orgel wird im Konzet mit ihrem glänzenden barocken Klang den Kirchenraum erfüllen. An der Trompete ist Uwe Baumer und an der Orgel Helene Lerch zu hören.

Der zeitgenössische, estnische Komponist Arvo Pärt setzte mit seinem Cantus in Memoriam Benjamin Britten einem weiteren großen englischen Komponisten, dessen Musik er persönlich noch kurz vor dessen Tod kennenlernen durfte, ein musikalisches Denkmal. Arvo Pärt verfügt über das große Talent, mit seiner Musik Geschichten zu erzählen. Im „Cantus in Memoriam Benjamin Britten” geht es darum, wie nach dem Tod eines Menschen alles zunächst zusammenzufallen zu scheint, um dann am Ende doch ins Licht zu finden.

Dramatische Messe erinnert an Nelson

Joseph Haydns „Nelsonsmesse” (eigentlich „Missa in Angustiis – Messe in Bedrängnis”) wurde wahrscheinlich nach dem englischen Admiral benannt, da zur Zeit ihrer Erstaufführung 1798 in Wien Nelsons Sieg über Napoleon das allgegenwärtige Tagesgespräch war. Vielleicht aber auch, weil Haydns selbst in den Jahren davor ausgedehnte, gefeierte Englandreisen unternommen hat und der ein oder andere im Publikum meinte, etwas vom britischen Duktus in seinen neuen Werken zu erkennen. Oder dachten die Zuhörer beim Erklingen der Pauken und Trompeten im Benedictus an den Sieg Nelsons über die Flotte Napoleons? Auf alle Fälle wurde diese außergewöhnlich ausdrucksvolle und dramatische Messe anlässlich des Besuches von Admiral Nelson und Lady Hamilton im September 1800 von Haydn auch in Eisenstadt aufgeführt und wird bis zum heutigen Tage nach dem englischen Admiral benannt.

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