Wie gestalte ich einen spannenden und lehrreichen Bauernhofbesuch für Schulkinder? Mit dieser zentralen Frage beschäftigten sich 26 Landwirtinnen und Landwirte bei der eintägigen Qualifizierung „Fit für das Programm Erlebnis Bauernhof”. Die Veranstaltung, organisiert vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding, bot ein umfassendes Informationspaket für zukünftige Anbieter des Programms.
Am Vormittag erhielten die Teilnehmer fundierte Einblicke in die methodische Gestaltung eines Hofbesuchs, die betrieblichen und persönlichen Voraussetzungen sowie Themen wie LehrplanPLUS, Hygienevorgaben und Sicherheitsmaßnahmen. Zudem wurden die Projektwochen „Alltagskompetenz” an Schulen, die Antragstellung und die Abrechnung ausführlich erläutert.
Ein besonderer Höhepunkt des Nachmittags war der Besuch auf dem Milchviehbetrieb von Angelika Wenhart in in Grafing (Gemeinde Fraunberg). Als erfahrene Anbieterin des Programms „Erlebnis Bauernhof” zeigte sie der Gruppe, wie ein erfolgreiches Hofprogramm gestaltet werden kann. Dabei gab sie praktische Tipps und stand den Teilnehmenden für Fragen zur Verfügung. „Ich habe so viele wertvolle Anregungen mitgenommen. Es war ein rundum interessanter Tag!”, lautete das positive Feedback einer Teilnehmerin.
„Der Bauernhof ist ein idealer Ort, um mit allen Sinnen zu lernen und aktiv zu sein”, betonte Brigitte Mogensen vom AELF, die das Seminar geleitet hat. Ein Besuch auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ermögliche es Schulkindern, die Wertschätzung für Lebensmittel ebenso wie das Verständnis für Umwelt und Natur zu stärken.
Seit dem Start des Programms „Erlebnis Bauernhof” im Jahr 2012 haben insgesamt 534.082 Schulkinder aus 26.762 Klassen daran teilgenommen. Das Programm schärft das Bewusstsein für Regionalität und Nachhaltigkeit und regt dazu an, das eigene Verbraucherverhalten zu hinterfragen. Mit den 26 frisch qualifizierten Anbietern stehen nun weitere engagierte Landwirtinnen und Landwirte bereit, um jungen Menschen die Welt der Landwirtschaft näherzubringen und ihre Begeisterung für regionale Lebensmittel und die Natur zu wecken.