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Veröffentlicht am 07.04.2025 09:16

„Love and Peace”


Von Patrizia Steipe
In der Rathaushalle spielten Ricardo Volkert und seine Bandmitglieder „Songs of Love and Peace”. (Foto: pst)
In der Rathaushalle spielten Ricardo Volkert und seine Bandmitglieder „Songs of Love and Peace”. (Foto: pst)
In der Rathaushalle spielten Ricardo Volkert und seine Bandmitglieder „Songs of Love and Peace”. (Foto: pst)
In der Rathaushalle spielten Ricardo Volkert und seine Bandmitglieder „Songs of Love and Peace”. (Foto: pst)
In der Rathaushalle spielten Ricardo Volkert und seine Bandmitglieder „Songs of Love and Peace”. (Foto: pst)

Krieg, Inflation, Rechtspopulismus – es gab schon bessere Zeiten, aber den Kopf in den Sand stecken oder sich auf die Couch zurückziehen, gilt nicht. Zumindest für Ricardo Volkert & Friends, wie sich die besondere Band des Herrschinger Musikers nennt. Volkert, der normalerweise mit seiner Gitarre spanische und lateinamerikanische Flamenco- oder Rumbaklänge entlockt, hat die alten „Songs of Love & Peace“ ausgegraben, „weil sie wieder und mehr denn je aktuell sind“, erklärt er. Zur Band gehören Elle Brüsch (Gesang), Dirk Trageser (Percussion) und Bernhard Seidel (Kontrabass) sowie die drei ukrainischen Freunde Alexander Rudyk (Violine), Anna Dontsova (Gesang) und Denys Dontsov (Gitarre). Die Idee zum Programm kam Volkert, da die Stücke aus der Zeit der großen gesellschaftlichen Umwälzungen der 1960er Jahre von Bob Dylan, Pete Seeger, Gordon Lightfoot, Cat Stevens, Leonard Cohen und anderen unsere derzeitige Stimmung wiederspiegeln. Die Idee für den völkerverbindenden Auftritt, der dem Hass in der Welt „Songs of Love & Peace“ entgegensetzt, unterstützt der Bezirk Oberbayern mit einer Förderung.

Pete Seeger, Bob Dylan, Cat Stevens

Zweimal im Jahr touren die Musiker durch die Lande. Vor kurzem hatten sie einen Auftritt in der vollen Rathaushalle Gilching. „The Times they are a changing“ von Bob Dylan stimmt die Band an – wann war der Text aktueller als heute? Mit Lagerfeuerromantik und dem Runterschrammeln der alten Songs wie „If I had a Hammer“, „Hallelujah“, „500 Miles“, „Sag mir wo die Blumen sind“ hat das Konzert nichts gemein. Die hochkarätigen Musiker verleihen ihnen durch eigene Arrangements, mehrstimmigen Gesang, wechselnden Leadvocals und Platz für Improvisationen und Soli eine neue Frische. Nach dem Konzert waren die sorgenvollen Falten aus den Gesichtern des Publikums einem Lächeln und der Hoffnung auf die Kraft von positiven Gedanken gewichen. Denn wie heißt es so passend bei Nick Lowe: „Whats so funny about peace, love and unterstanding?“

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