Ein ungewöhnliches Passionskonzert erklingt am Karfreitag, 18. April, in der Apostelkirche (Münchener Str. 4): „The Crucifixion” heißt das Hauptwerk des Abends – eine englischsprachige Passion des britischen Komponisten John Stainer. Dabei handelt es sich um ein romantisches Werk der viktorianischen Zeit und eine ungewohnte Passion: nur mit Chor, großer Orgel und Tenor- und Bass-Solisten besetzt führt sie durch das Passionsgeschehen, oft in versöhnlichem, meditativem Stil, mit ausdrucksvollen Chor- und Solistenpassagen. Jesus-Worte werden abwechselnd von Tenor- und Bass-Solisten und vom Männerchor vorgetragen. Die kommentierenden Choräle wurden und werden in der anglikanischen Kirche oft auch von der Gemeinde unterstützt. Es ist also ein großer, aber angenehmer Kontrast zu Bachs dramatischen Passionen, die der Komponist Stainer kannte und durchaus als Bezugspunkt sah.
Eingestimmt auf das Konzert werden die Zuhörer mit zwei achtstimmigen Chormotetten: Dem „Crucifixus” von Antonio Lotti und der Motette „Richte mich, Gott” von Felix Mendelssohn-Bartholdy, das dann in das Hauptwerk des Abends überleitet.
Unterstützt wird der Chor der Apostelkirche von dem Berchtesgadener Bassisten Jochen Kaiser und dem Tenorsolisten Thilo Himstedt aus Pöcking. An der Orgel spielt Anna Bednarek, der Chor der Apostelkirche singt unter der Leitung von Gundula Kretschmar.
Der Eintritt des Konzertes ist frei, Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ab 18.15 Uhr.