Hohenpolding · Nicht ohne Kredite
Die Gemeinde Hohenpolding wird, wie schon die Nachbargemeinde Steinkirchen, heuer nicht ohne Kredite auskommen. Das hat sie nur zum Teil zu vertreten, denn sie muss in diesem Jahr ein Projekt durchziehen, das sie eigentlich schon 2012 hatte abschließen wollen: Die geringfügige Erweiterung der Schule im Bereich des Foyers und die Sanierung des Gebäudes.
Dass das im vergangenen Jahr nicht hat stattfinden können, lag daran, dass die Gemeinde die Ausschreibung hat aufheben müssen: Es hat keine wertbaren Angebote gegeben. Und so ballen sich die Investitionen, denn heuer kommt unausweichlich der Neubau eines Kindergartens samt Kinderkrippe auf die Gemeinde zu, denn die Förderung für Kindertageseinrichtungen läuft aus.
Der Zeitdruck ist also gewaltig. Und so stehen im neuen Haushalt Kreditermächtigungen von 650.000 Euro, eine Summe, die Bürgermeister Heribert Niedermaier in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ausführlich glaubte rechtfertigen zu müssen. Seit zehn Jahren konnte die Gemeinde auf neue Kredite verzichten, hat konsequent den Haushalt konsolidiert.
Wie notwendig das auch war, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Am Ende des Haushaltsjahres wird dem Plan zufolge die Gemeinde bei den Banken mit 1,48 Millionen Euro in der Kreide stehen. Dazu aber kommen Geschäftsbesorgungsverträge mit einer Gesamtsumme von 2,146 Millionen Euro, die ebenfalls als Verbindlichkeiten geführt werden müssen. Kämmerer Karlheinz Miksch drängt darum nachdrücklich darauf, die Verschuldung schnell wieder zurückzuführen, auch mit Sondertilgungen, von denen die Gemeinde im Haushaltsjahr 39.250 Euro eingeplant hat. Die ordentlichen Tilgungen auf laufende Kredite werden mit 85.728 Euro angegeben. sy
