Schon im Juni geht es los. Dann nehmen die geplanten Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Erwin-Lesch-Schule am Grünwalder Weg konkrete Formen an. Voraussichtliches Ende der gesamten Maßnahme ist im November 2017.
Der Planer und Architekt Manfred Felix vom Architekturbüro »Felix + Jonas« erläuterte kürzlich vor dem Bauausschuss die weiteren Schritte auf dem großen Areal zwischen Grünwalder- und dem Perlacher Forstweg, vormals Erwin-Lesch-Straße. Dieser Name wie auch der Schulname waren aufgrund nachgewiesener Systemnähe Erwin Leschs zum Nationalsozialismus geändert worden. Insgesamt sieben Einrichtungen sind hier vertreten, darunter die Hachinger Tal-Schule, die Lebenshilfe sowie eine heilpädagogische Tagesstätte. Anlass für Neubau, Umstrukturierung und Erweiterung des sonderpädagogischen Förderzentrums war die insgesamt beengte Raumsituation der Einrichtungen.
Der Architekt erklärte, dass das Projekt in einem Schritt erfolgen werde, um Kosten und Zeit zu sparen. Der Schulbetrieb laufe jedoch weiter und sei durch einen durchgehenden Bretterzaun vom Baugeschehen getrennt. Diese Barriere halte Lärm und Staub größtmöglich ab und böte Sicherheit für die Kinder. Dennoch seien verschiedene Umzüge der Einrichtungen nicht zu vermeiden gewesen, wohl aber die Unterbringung in Containern, betonte Manfred Felix.
Die Arbeiten beginnen im Juni im nördlichen Bereich des Areals mit einem Teilabbruch der Hachinger Tal-Schule. Darauf folgen im September Erdarbeiten auf den Konturen des zukünftigen Bauensembles, das sich von Norden bis Süden ziehen wird. Bis April 2016 wird dann in einem Zug am Rohbau gearbeitet, auch Teile der technischen Ausstattung werden in Angriff genommen.
»Im Juni 2016 geht dann bereits für einen Teil der Schüler der erste Betrieb im neuen Gebäudeteil los«, so Felix. Bis Jahreswende 2016/17 sollen die Betroffenen im neuen Komplex untergebracht sein. Dann kann auch der Abriss des Altgebäudes der Hachinger Tal-Schule erfolgen. Im August 2017 soll die Tiefgarage fertig sein. »Mit dem Normalbetrieb aller Einrichtungen rechnen wir im November 2017«, so der
Architekt.
Entlastung der Anwohner
Dazu Rathaussprecher Simon Hötzl: »Wichtig ist uns dabei auch die Feststellung, dass die gesamte Baustelle im Süden vom Grünwalder Weg angedient wird«. Damit würden Belästigungen für die Anwohner des Perlacher Forstwegs weitestgehend minimiert. Diese hatten bereits im Vorfeld Bedenken hinsichtlich des zu erwartenden Schulverkehrs gemeldet. Als Konsequenz entstand in gemeinsamen Gesprächen mit dem Planer die Idee der nun geplanten Tiefgarage. Die Einfahrt wird später über die jetzige Parkharfe am Grünwalder Weg erfolgen. Etwa 100 Parkplätze statt benötigter 76 sind geplant.
»Das gibt genug Parksicherheit für Besucher und verhindert den Parksuchverkehr«, so Hötzl. Der Sprecher verbucht die Zusammenarbeit als konkreten Erfolg der Bürgerbeteiligung. Die Mitglieder des Bauausschusses gaben dem Vorhaben grünes Licht. Die detaillierten Pläne werden zeitnah auf der Internet-Seite der Gemeinde einzusehen sein: www.unterhaching.de
K. Kohnke