Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) besuchte kürzlich den Modell-Pavillon im Englischen Garten am Seehaus, und sicherte ihre Unterstützung für das Parktunnel-Projekt zu.
Den Nord- und Süd-Teil vom Englischen Garten oberirdisch verbinden
Schwabing · »Ein Englischer Garten« Das Projekt mit einem Tunnel, den Süd- und Nordteil des Englischen Gartens zu vereinen
Durch den knapp 400 Meter langen Tunnel sollen die beiden, nun getrennten, Teile des Englischen Gartens wieder vereint werden, was Vorteile für die Bevölkerung und auch die Umwelt mit sich bringen würde.
»Täglich passieren 110.000 Autos den Isarring, der in den 40er Jahren als Lastenstraße gebaut wurde und nun bereits seit 60 Jahren geteilt ist.
Der Tunnel bringt großen Nutzen für die Natur, es gibt weniger Lärm, weniger Abgase und er stellt somit einen guten Beitrag zum Klimaschutz dar. Tiere haben eine bessere Wandermöglichkeit und der Tunnel hat einen positiven Effekt für die Bürger.«
Auch der politische Vorteil sei nicht zu verachten, den Tunnelbau könne die Stadt auf ihrem Ökokonto verbuchen, da ja jede Baumaßnahme auch wieder naturschutzmäßig ausgeglichen werden muss.
Lutz Spandau, Vorstand der Allianz-Umweltstiftung, erklärte den geplanten Tunnel am Isarring zu seinem Lieblingsprojekt und nennt als Grund dafür unter anderem: »Es ist ein Musterbeispiel bürgerschaftlichen Engagements, wir müssen nun Zeichen setzen, dass wir das Projekt auch realisieren.«
Die Allianz wird das Bauvorhaben mit rund einer Million Euro und 125 Bäumen unterstützen. Es sei wichtig, zuerst die neuen Bäume zu setzten, bevor einige Bäume dem Bauvorhaben weichen müssen. Jetzt wird auf die Stadt München gewartet: »Wir hoffen, die Stadt München wird bald eine Entscheidung treffen«, betont Spandau.
Kalkuliert wird das Projekt mit 70 Millionen Euro, Gespräche über Finanzierungsmöglichkeiten sind am Laufen. Konkrete Zusagen habe man aber noch nicht.
Den Initiatoren des Projektes, Petra Lejeune-Grub und Hermann Grub, versicherte Umweltministerin Scharf, »dass ich an ihrer Seite stehe«. Hermann Grub rechnet nach abgeschlossener Planungszeit mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren.
Der viel besuchte südliche Teil des Englischen Gartens würde mit dem eher ruhigen, nördlichen Teil wieder ein Ganzes bilden. Der Tunnel findet immer mehr Befürworter, nun muss nur noch der Stadtrat dem Tunnelbau zustimmen. Dann ist der Volksgarten bald wieder ein Ganzes. Soir