Veröffentlicht am 28.05.2018 00:00

Fahrgast rastet aus, weil S-Bahn angeblich Verspätung hatte


Von red

Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn ist am Mittwoch, 23. Mai, in der S-Bahn von einem Fahrgast attackiert worden. Die Bundespolizei ermittelt.

Der Fall ereignete sich gegen 16 Uhr am S-Bahn-Haltepunkt Grub im Landkreis Ebersberg. Ein 23-jähriger Triebfahrzeugführer erstattete bei der Bundespolizei Strafanzeige gegen Unbekannt. Er war von einem Reisenden – angeblich weil die S-Bahn mit Verspätung in Richtung Erding unterwegs war – zunächst verbal sowie mit Gesten beleidigt und dann durch das offene Fenster des Führerstandes bespuckt worden. Der Lokführer schloss daraufhin das Fenster und verriegelte die Tür zum Führerstand. Als er weiterfahren wollte, trat der renitente Fahrgast noch gegen die Tür des Führerstandes.

Der Lokführer ekelte sich anschließend so stark, dass er seinen Dienst nach Rückfahrt am Ostbahnhof abbrechen musste. Die Bundespolizei ermittelt jetzt wegen Beleidung und Körperverletzung. Der Grund für den strafrechtlich relevanten »Ausraster« des Mannes könnte laut Bundespolizei gewesen sein, dass die S-Bahn aktuell wegen Bauarbeiten in Feldkirchen nicht hält und deswegen am Haltepunkt Heimstetten einen dreiminütigen, planmäßigen Aufenthalt einlegt.

Da der Lokführer den Fahrgast mit seinem Smartphone fotografierte, versucht die Bundespolizei diesem nun durch Auswertung der Videobilder aus der S-Bahn auf die Spur zu kommen.

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