Am Sonntag, 12. August, ist das Heimatmuseum der Gemeinde Sauerlach in Arget wieder geöffnet, wie üblich von 13 bis 17 Uhr.
Kultur - gepflegt und gehegt - in und um München und den Landkreisen
Bayerisches Brauchtum lebt Zum Thema und Termine: Hoagartn, Musikstammtische, Trachtlertreff, Volkstheater, Volksfeste
Zu sehen sind im Heimatmuseum in der Holzkirchner Straße 22 unter anderem eine Schuhmacher-Werkstatt, ein historisches Klassenzimmer, eine Bauernstube, ein altes Feuerwehrfahrzeug und vieles mehr, das Aufschluss darüber gibt, wie unsere Vorfahren früher gelebt haben.
Der heimliche Star des Heimatmuseums ist aber der
Troadkasten (Getreidespeicher) aus dem Jahr 1667. Damals stand er beim Garnerhof in Arget und diente im Dorf als Lagerstätte für Getreide. 1988 wurde er von dort zum Pfarrhof versetzt. Er zählt zu den ältesten und bedeutendsten Baudenkmälern im Landkreis. Besonders wertvoll sind die vielen historischen Details und Schmuckformen am Gebäude.
Ein Kleinod, das die Vergangenheit
zum Leben erweckt
Aber nicht nur von außen kann man ihn bestaunen, sondern auch begehen und die vielen spannenden Exponate, die vom Leben vergangener Generationen erzählen, bewundern. Im Erdgeschoss sind im Vorraum unter anderem Gedenksteine, Firstkreuze und ein Pestkreuz von Sauerlach zu sehen. In der Remise ist eine Ausstellung über die Flachsverarbeitung untergebracht. Im Obergeschoss, im eigentlichen Kornspeicher, werden in zwei Räumen Geräte und Kleinmaschinen zur Arbeitserleichterung in Haus und Hof und eine historische Nähmaschinensammlung gezeigt. Im Dachgeschoss werden in der Ausstellung »Vom Korn zum Brot«, beginnend mit der Getreidereinigung bis zum fertigen Brot, alle Arbeitsschritte dargestellt.
Der farbenfrohe Taubenkogel, der zwischen dem Troadkasten und dem Pfarrhof steht, stammt aus dem Jahr 1920. Im Garten befindet sich zudem ein Steinbackofen, der nach historischem Vorbild gebaut wurde und zu Museumsfesten in Betrieb genommen wird. Drei Stunden Vorlauf braucht es, damit man darin Brot oder Ähnliches backen kann. Und auch dann muss man den Ofen zu nehmen wissen, damit am Ende auch etwas Genießbares herauskommt. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.