Die Jugend- und Nachwuchskapelle Unterföhring hat den Erlös ihres Muttertagskonzerts für die Polizistin gespendet, die im vergangenen Jahr am S-Bahnhof in Unterföhring in Ausübung ihres Dienstes schwer verletzt worden ist.
Als Dank wurden die jungen Musiker zu einem Besuch ins Polizeipräsidium eingeladen. Julia und Franzi von der Kapelle berichten.
„Läuft man die Münchner Fußgängerzone entlang und wirft dabei einen Blick zur Seite, ist es schwer zu übersehen: Das Tor des Polizeipräsidiums mit seinen zwei Löwen, die stolz auf den beiden Seiten thronen. Durch dieses Tor schreiten wir - die Spieler der Bläserklasse, Nachwuchs- und Jugendkapelle. Anlass dafür ist glücklicherweise keine Straftat. Nein, unser Besuch bei der Polizei hat einen erfreulichen Grund: Im Mai dieses Jahres hatten wir entschieden, den Erlös unseres Konzerts der Polizistin zu spenden, die ein Jahr zuvor an der S-Bahn in Unterföhring lebensgefährlich verletzt worden war.
Als Dankeschön dafür dürfen wir eine ganz persönliche Führung durch das Polizeipräsidium in der Münchner Innenstadt genießen. Diese beginnt im Presseraum, wo wir neben dem Polizeihauptkommissar Albert Bauer aus Ismaning den Polizeipräsident Hubertus Andrä treffen und ihn - ähnlich wie die Journalisten, die sich normalerweise in ebendiesem Raum einfinden - mit Fragen rund um die Polizei löchern dürfen.
Exklusive Einblicke - sogar in den Keller
Danach gibt uns Sven Müller, Pressesprecher der Polizei, noch Einblicke in weitere Räume des Präsidiums, in denen in den vergangenen 100 Jahren sowohl gearbeitet, als auch teilweise gelebt worden ist. Dann geht es für uns in den Keller, wo uns gezeigt wird, wie Polizisten reagieren sollen, wenn sie auf mehr oder weniger gewaltbereite Personen treffen. Respekt dabei für das schauspielerische Talent, mit dem uns die einzelnen Situationen dargeboten werden.
Schusssichere Montur anprobiert
Nach diesem Auftritt kommen wir ins Schwitzen: Wer will, darf die schusssichere Kleidung der Polizei anprobieren, die in voller Montur nicht nur mehr als 20 Kilo wiegt, sondern auch ganz schön warmhält. Nachdem uns dann sogar die Dienstwaffen der Polizei gezeigt worden sind, werden wir schließlich nach draußen ans Tageslicht geführt, wo wir auf tierische Unterstützung treffen.
Wie wir erfahren, können die rund 40 Hunde der Münchner Polizei nicht nur Rauschgift und Drogen aufspüren, sondern auch das Geld demenzkranker Personen finden, die dessen Aufbewahrungsort vergessen haben. Nach der Verabschiedung vom Polizeihund „Ermittler Eddy” endet unsere Führung bei der Polizei.”