Die Mittelschule an der Wörthstraße präsentiert bis 27. Februar die Ausstellung "Aufstand für Frieden, Freiheit und Demokratie ‒ 1918/19" im Haidhausen-Museum (Kirchenstraße 24). Besichtigt werden kann diese immer montags und mittwochs von 17 bis 19 Uhr sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr.
Die von Schülern und Lehrkräften gemeinsam entwickelte Ausstellung beschäftigt sich mit „Frieden, Freiheit und Demokratie“ in den Krisenzeiten 1918/19 und 2018/19. Das heißt: Historische Ereignisse werden gegenwärtigen Herausforderungen gegenübergestellt und in kreativer Weise in Beziehung zueinander gesetzt.
Der erste Aspekt ist "Aufstand für Frieden": In der Auseinandersetzung mit Feldpostbriefen und sogenannten Soldatenliedern wurden für die Schüler die eigentlichen Zwischentöne sichtbar und hörbar. Aufgrund der Zensur haben die Soldaten an der Front von den Kriegsereignissen nur unzureichend ihren Familien in der Heimat berichtet.
In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk haben Schüler Audio-Guides zu Feldpostbriefen produziert und diese für die Ausstellung erlebbar gemacht. Darüber hinaus komponierten sie einen Battle-Rap zum Thema.
Zudem geht es um "Aufstand für Freiheit": Die zentrale Figur in der Freiheitsgeschichte Münchens im 20. Jahrhundert war Kurt Eisner. Eine Ausstellung im Stadtmuseum München eröffnete den Haidhauser Schülern die große Bedeutung des Revolutionärs. Angestoßen durch Kunstwerke und Quellen zur Revolution im Herbst 1918 erstellten sie Kunstwerke sowie eine Schülerzeitung zum Leben und Wirken des ersten Ministerpräsidenten Bayerns. Die Schüler suchten Orte der Demokratie in München auf und setzten sich aktiv mit den Ereignissen der Novemberrevolution auseinander.
Last but not least beschäftigt sich die Ausstellung mit "Aufstand für Demokratie": Die erkämpfte Demokratie mit freien Wahlen, Gewaltenteilung, Frauenrechten, Medien- und Pressefreiheit bildete den Ausgangspunkt für eine kreative Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Schüler produzierten Filmbeiträge zu demokratischen Wahlen und gelingender Integration von Migranten. Sie kreierten Zeichnungen und Kunstwerke. Leitend war Kurt Eisners Vermächtnis: „Jedes Menschenleben soll heilig sein.“
Im Begleitprogramm zur Ausstellung gibt es am Dienstag, 22. Januar, um 19 Uhr, im KIM-Kino (Einsteinstraße 42) Filme und eine Live-Performance.