Ein orangerotes Kabel verläuft quer über den Willy-Brandt-Platz in München. Von seinem Fotostudio aus kann Lukas Loske das Kabel sehen und fragt sich, wohin es führt, woher es kommt und wer es gelegt hat. So beginnt die Fotoreise des Münchners quer durch seine Heimatstadt. Zu sehen bis 29. März täglich von 12 bis 19 Uhr, in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, Eintritt frei.
Vom Osten Münchens aus startet er seinen am Ende 100 Kilometer langen Fotomarsch über viele Monate hin, immer am Kabel entlang. Mit großem Aufwand verlegt, über oder unter verschiedensten Straßenzügen gehängt, gehört das Kabel, wie sich herausstellt, zum technischen Equipment einer seismischen Messung der Stadt und wurde nun zum Anlass einer künstlerischen Verwertung. Der Weg führt an Orte abseits der üblichen Routen im Alltag, an Straßen und Plätze fern der touristischen Ziele. Die Fotoreise zeigt uns München höchst realistisch an der Peripherie, an bisher nicht gesehenen oder auf Anhieb verortbare Stellen im Stadtplan. Dennoch entfalten die Fotografien einen Sog und ermöglichen in einem stream of reality einen uneingeschränkten, neuen Blick auf München.
Am Donnerstag, 21. März um 18 Uhr bietet Lukas Loske Führungen an, Eintritt frei