"Ein wichtiger Meilenstein"

Die SEM Nordost ist heftig umstritten, hat aber auch einige Befürworter.a (Foto: dm/Archiv)
Die SEM Nordost ist heftig umstritten, hat aber auch einige Befürworter.a (Foto: dm/Archiv)
Die SEM Nordost ist heftig umstritten, hat aber auch einige Befürworter.a (Foto: dm/Archiv)
Die SEM Nordost ist heftig umstritten, hat aber auch einige Befürworter.a (Foto: dm/Archiv)
Die SEM Nordost ist heftig umstritten, hat aber auch einige Befürworter.a (Foto: dm/Archiv)

Für das Bündnis ProSEM ist das Ergebnis des landschaftsplanerischen und städtebaulichen Ideenwettbewerbs für den Münchner Nordosten ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem lebendigen neuen Stadtteil und zu mehr bezahlbaren Wohnungen für die Münchner. Pro SEM plädiert für einen neuen Stadtteil mit 30.000 Einwohnern. Der Stadtrat soll zeitnah eine SEM –Satzung beschließen, damit die guten Ergebnisse zügig umgesetzt werden.
Die drei Preisträgerentwürfe gehen nach Einschätzung des Bündnisses Pro SEM schonend mit der Landschaft um und bemühen sich um einen sparsamen Flächenverbrauch. Mit differenzierten öffentlichen Räumen und vielfältigen Bautypologien sind sie eine gute Grundlage für einen modellhaften Stadtteil mit starker eigener Identität, wie Bündnissprecher Stephan Reiß-Schmidt betont: „Der Masterplan sollte jetzt zügig erarbeitet und vom (neuen) Stadtrat beschlossen werden. Die Entwürfe der drei Preisträger bestätigen übrigens unsere Einschätzung, dass im Nordosten ein nachhaltiger Stadtteil mit 30.000 Einwohnern landschaftlich und städtebaulich gut zu integrieren ist. Wie man sieht, ermöglicht die vorgeschlagene kompakte Bebauung mit moderater Höhe großzügige Landschaftsräume und Grünverbindungen für Landwirtschaft, Sport und Naherholung oder Biotope. Durch Wasserläufe, einen Badesee und vielfältige Vegetation erfährt die heute in Teilen ausgeräumte Landschaft eine enorme Aufwertung. Besonders positiv finde ich, dass die Entwürfe auf die bestehenden Dorfkerne und Wohnsiedlungen im Nordosten viel Rücksicht nehmen und statt harter Schnittstellen weiche Übergänge, zum Beispiel mit Grünzügen vorsehen.“

Aus Sicht des Bündnisses kommen als Grundlage der weiteren Planung nur die Varianten für 30.000 Einwohnern in Betracht, präzisiert Bündnissprecher Christian Stupka: „Nur dann kann hier ein eigenständiger Stadtteil entstehen, der mit U-Bahn und Tram gut angebunden und weitgehend autofrei erschlossen ist. Auch ein funktionierendes Stadtteilzentrum mit Einzelhandel, Dienstleistungen und vielfältiger sozialer und kultureller Infrastruktur setzt diese Größenordnung voraus.“
Das Bündnis fordert, dass die Stadt nun auf dieser Grundlage zügig die weiteren Planungsschritte einleitet und den Grundstückseigentümern ein faires Angebot zum Erwerb der benötigten Flächen macht. Der im März neu gewählte Stadtrat sollte unbedingt noch in diesem Jahr die Satzung für eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) beschließen. Aus Sicht des Bündnisses kann nur dann eine ganzheitliche Planung für den neuen Stadtteil ohne Bodenspekulation umgesetzt werden.

Christian Stupka: „Das ist die Voraussetzung dafür, dass hier keine Luxuswohnungen gebaut werden, sondern möglichst viele geförderte und preisgedämpfte Mietwohnungen. Die brauchen wir heute und in Zukunft, damit auch diejenigen, die unsere Stadt am Laufen halten weiterhin in München wohnen können - also die Alten- und Krankenpfleger, Erzieherinnen, U-Bahn-Fahrerinnen und Feuerwehrleute. Auch zur Finanzierung der Infrastruktur gibt es keine Alternative zur SEM, um nicht die Steuerzahler übermäßig damit zu belasten. Nur so kann München eine lebenswerte und bezahlbare Stadt für alle bleiben!“

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