Der Veranstaltungsbetrieb an der Münchner Volkshochschule war im Zuge der COVID-19-Pandemie bis zum 30. Juni unterbrochen - die derzeitigen Kursgrößen und Raumplanungen waren nicht mit den neuen Hygienestandards vereinbar. Nun endlich gestatten es die rechtlichen Regelungen, ab dem 1. Juli wieder mit dem vollen Kursbetrieb - Schritt für Schritt bis spätestens 18. Juli - durchzustarten. Übrigens: mit dem 1. Juli beginnt auch pünktlich die Sommer-Volkshochschule mit jeder Menge interessanter Veranstaltungen, viele auch unter zehn Euro.
"Es ist uns wichtig, dass Sie an all unseren Standorten und in allen Veranstaltungen sorgenfrei und sicher gemeinsam lernen können", sagt Julia Scholz von der Pressestelle der MVHS. "Deshalb gelten an der MVHS ab sofort ein Hygienekonzept und einige neue Regelungen." Auf der Webseite www.mvhs.de stehen die wichtigsten Vorkehrungen, um gemeinsam sicher lernen zu können. Ein Auszug: ab sofort in kleineren Gruppen lernen, unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmenden sowie mit ausreichender Lüftung. Eine regelmäßige Reinigung der Räume, Sanitäranlagen und Handkontaktflächen ist auch gewährleistet. Viele Veranstaltungsformate werden angepasst. Unser Tipp: Die sommerlichen und corona-konformen Veranstaltungen im Freien, von denen in fast jedem Stadtteil, auch im Münchener Norden, viele seit heute freigeschaltet sind. Wichtig: Die Gruppengröße ist für diese Führungen auf zehn Plätze reduziert. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist im Freien nicht erforderlich, sollte aber bereitgehalten werden, für den Fall, dass der Mindestabstand in Ausnahmefällen nicht eingehalten werden kann.
Nach der langen coronabedingten „Auszeit“ freut sich die MVHS, dass auch die Stadtviertelführungen wieder beginnen können. Viele spannende führen durch den Münchener Norden:
Natur im Stadtviertel: Durch die Panzerwiese und das Hartelholz, Samstag, 25.07.2020, 17:00 – 19:00 Uhr, 7 Euro: Die Panzerwiese und das Hartelholz stellen Relikte der ursprünglich weit ausgedehnten Münchner Heidelandschaft dar. Mitten in der Stadt findet man eine außerordentlich große Vielfalt an wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten. Teile des Schutzgebietes sind aktuell durch städtebaulichen Veränderungen gefährdet. Auch das wird Thema des ca. 8 km langen Rundgangs sein.
Kulturgeschichtliche Führung Hasenbergl, Sonntag, 26.07.2020, 14:00 – 16:30 Uhr, 7 Euro: Das Hasenbergl, dessen wechselvolle Geschichte eng mit seiner Architektur verwoben ist, zeichnet sich durch viele unbekannte Facetten aus. Der Weg führt vorbei an Plätzen wie dem Stanig- und dem Goldschmiedplatz, an architektonischen Kontrasten vom Siedlerhäuschen bis zu Punkt- und Scheibenhochhäusern, über Kunst-am-Bau-Projekte bis hin zu Einrichtungen wie dem Kulturzentrum 2411, dem Augustinum oder dem Lichtblick Hasenbergl. Die Führung zeigt die Vielschichtigkeit dieses oft unterschätzten Stadtviertels.
Von Moorhügeln und Wolkenkratzern, Stadtteilführung Moosach, Sonntag, 26.07.2020, 16:00 – 17:30 Uhr, 5 Euro: Moosach gehört zu den ältesten Besiedlungen im Münchner Umland. Das einstige Bauerndorf hat sich zu einem Stadtviertel entwickelt, in dem Tradition und Moderne dicht beieinander liegen. Der Rundgang folgt den Spuren des historischen und modernen Moosach.
Entlang historischer Wasserstraßen - Eine Tour mit Pedelec oder Fahrrad, Sonntag, 26.07.2020, 11:00 – 17:00 Uhr, 16 Euro: Das oberirdische Kanalsystem im Münchner Norden wurde von Kurfürst Max-Emanuel um 1700 angelegt. Bei einer ausgedehnten Rundfahrt entlang den Kanälen und der sie speisenden Würm wird die Bedeutung dieser Wasserstraßen in Geschichte und Gegenwart gezeigt.
Die Tour, die über ca. 42 km und 100 Höhenmeter geht, ist auch für trittfeste Radler ohne Elektro-Antrieb geeignet. Fahrräder müssen mitgebracht werden.
Erinnerungsort Olympia-Attentat, Sonntag, 06.09.2020, 14:00 – 15:30 Uhr, frei: Der Erinnerungsort Olympia-Attentat München 1972 ist den zwölf Opfern des Terroranschlags gewidmet: den elf israelischen Sportlern und dem deutschen Polizisten, die von den Attentätern getötet wurden. Ihre Biografien stehen am Erinnerungsort im Mittelpunkt, eine filmische Installation bringt den Besucherinnen und Besuchern außerdem die exakten zeitlichen Abläufe der Geiselnahme näher und ordnet die historisch überlieferten Film- und Audiodokumente der Ereignisse in ihrer politischen Dimension aus heutiger Sicht ein.
Archäologische Radtour durch den Münchner Norden, Sonntag, 20.09.2020, 13:00 – 16:00 Uhr, 8 Euro: Von 3.500 Jahren Menschheitsgeschichte zeugen bronzezeitliche Hügelgräber, Grabhügel aus der Hallstadtzeit, Keltenschanze und römische Nachbestattungen, die Römerstraße, bajuwarische Reihen- und Merowingergräber ebenso wie der Pestfriedhof aus dem Spätmittelalter. Die einzelnen Grabungsstätten und Fundstellen werden mit dem Fahrrad erkundet und sachkundig erläutert. Die Tour findet bei jedem Wetter statt. Streckenlänge ca. 6 km. Treffpunkt: vor der Kirche St. Peter und Paul, Feldmochinger Str. 401.
dm