Für nicht wenige Bergfexen ist der »goldene« Herbst die schönste Zeit für Wanderausflüge. Schließlich steht der Herbst für klare Luft, gute Fernsicht und bunt gefärbte Bäume. Bei der Tourenplanung im Alpenraum sind allerdings einige Dinge zu beachten, vor allem wenn man anspruchsvollere Touren plant. Die Tage sind kurz und die Temperaturunterschiede groß, hier und da kann bereits Schnee liegen, und die Hütten schließen bald – um nur einige Charakteristika zu nennen. Hütten in mittleren Lagen haben in der Regel bis Mitte Oktober oder auch noch länger geöffnet, Hütten im Hochgebirge schließen bereits jetzt. Im Herbst müssen Wandertour und Ausrüstung daher gescheit an die Bedingungen angepasst werden. Hier ein paar nützliche Tipps der Wanderexperten des Deutschen Alpenvereins (DAV):
Kürzere Tage berücksichtigen: Während man im Juli noch um 21 Uhr abends die Aussicht genießen kann, geht Anfang Oktober vor 19 Uhr die Sonne unter. Und zum Monatsende warten bereits die Winterzeit. Außerdem wird es nachts sehr schnell kalt. Kürzere Touren senken daher das Risiko, sich im Dunkeln zu verlaufen oder zu verletzen. Eine "Hirnbirn" leistet außerdem bei einbrechender Dunkelheit unverzichtbare Dienste.
Warme Kleidung: Zusätzlich zur normalen Wanderausrüstung sollte zusätzliche warme Kleidung im Rucksack nicht fehlen. Eine weitere warme Schicht, beispielsweise eine Fleecejacke, gehört ebenso in den Rucksack wie eine Mütze. Auch ein Ersatz-Shirt schadet nicht: Bei Nässe und starkem Wind kühlt man deutlich schneller aus.
Veränderte Wegverhältnisse: In schattigen Bereichen sind Wege oftmals nass und rutschig, auch wenn der Boden »um’s Eck« warm und trocken ist. Oftmals bildet sich ein regelrechter Schmierfilm auf Felsen und Wurzelwerk, Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem trifftt man in höheren Lagen nun vermehrt auf Schnee und vereiste Stellen. Wer höher hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen), um nicht böse überrascht zu werden.
Verhältnisse checken: Große Temperaturunterschiede zwischen Tal und Berg gibt es zu allen Jahreszeiten. Im Herbst herrscht an hohen Bergen teilweise schon Winter, während man im Tal noch im T-Shirt strawanzen kann. D. h. beim Wetterbericht auch das zu erwartende Temperaturniveau am Berg studieren.