Veröffentlicht am 27.02.2023 13:06

Zehn Prozent mehr Verletzte

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in München 2022 deutlich gestiegen, im Vergleich zu 2019 wurden jedoch weniger registriert. (Foto: std)
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in München 2022 deutlich gestiegen, im Vergleich zu 2019 wurden jedoch weniger registriert. (Foto: std)
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in München 2022 deutlich gestiegen, im Vergleich zu 2019 wurden jedoch weniger registriert. (Foto: std)
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in München 2022 deutlich gestiegen, im Vergleich zu 2019 wurden jedoch weniger registriert. (Foto: std)
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in München 2022 deutlich gestiegen, im Vergleich zu 2019 wurden jedoch weniger registriert. (Foto: std)

Das Polizeipräsidium München hat im Jahr 2022 insgesamt 46.913 Verkehrsunfälle registriert. Damit einhergeht ein Anstieg der Gesamtzahl an Unfällen zum Vorjahr um 5 Prozent (ca. 44.000). Gemessen an dem letzten Jahr vor der Pandemie, also 2019 (ca. 54.000), ist die Zahl jedoch deutlich geringer.
Im Schnitt nahm der Notruf der Münchner Polizei 2022 täglich 129 Unfallmeldungen an. Überwiegend (26.328) handelte es sich dabei um sogenannte Kleinunfälle, bei denen lediglich Sachschäden entstanden sind und keine schwerwiegende Verkehrsordnungswidrigkeit zu Grunde lag. Die Zahl der Unfälle mit Sachschäden, denen wiederum eine schwerwiegende Verkehrsordnungswidrigkeit zu Grunde lag, ist um beinahe 2.000 Unfälle (auf 14.301) gesunken.

22 Menschen kamen ums Leben

Die Anzahl der durch Verkehrsunfälle verletzten Personen ist mit 7.368 um 10 Prozent deutlich gestiegen, 695 Menschen davon wurden schwer verletzt. 22 Menschen kamen zudem im Vorjahr bei insgesamt 21 tödlichen Verkehrsunfälle auf Münchens Straßen im Jahr 2022 ums Leben. Diese Zahl ist nahezu kongruent zu 2019, als 21 Menschen bei Unfällen verstarben. Münchens Polizeivizepräsident Michael Dibowski verwies auf die Wichtigkeit von Verkehrssicherheitsarbeit und erinnerte an die Schicksale und den Verlust für alle Angehörigen der verstorbenen Verkehrsteilnehmer: „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Menschen bei einem tödlichen Verkehrsunfall völlig unerwartet aus dem Leben gerissen werden. Unser primäres und langfristiges Ziel ist es nach wie vor, die Zahl der Verkehrstoten weiter zu reduzieren. Jeder Verkehrstote ist einer zu viel!“

41 Prozent aller Toten sind Zweiradfahrer

Während 2019 acht Fahrradfahrer bei Verkehrsunfällen getötet wurden, sind es 2022 neun gewesen. In 3.475 Fällen (+8 Prozent) wurden im vergangenen Jahr Verkehrsunfälle mit einer Beteiligung von Radfahrern von der Polizei aufgenommen. Insgesamt 3.110 Radfahrer wurden bei einem Verkehrsunfall verletzt, davon 343 schwer. „Radfahrer haben weder Gurt noch Knautschzone”, sagt der Der Polizeivizepräsident: „Umso wichtiger ist es, einen Helm zu tragen, auch wenn es hierzu keine gesetzliche Vorschrift gibt. Durch Fahrradhelme können aber Kopfverletzungen oft vermieden oder zumindest in ihrem Ausmaß verringert werden. Meine Bitte daher: Nicht nur als Fahrradfahrer – auch wer mit dem Pedelec unterwegs ist, sollte besonders aufgrund der höheren Geschwindigkeit, zu seinem eigenen Schutz einen Fahrradhelm tragen.“

Problem: Betrunkene auf E-Scootern

2022 wurden polizeilich über 500 Verkehrsunfälle mit Beteiligung eines E-Scooters aufgenommen – das macht etwa zehn Unfälle pro Woche. Bei knapp jedem fünftem Unfall war der E-Scooter-Fahrer alkoholisiert. Dibowski rief in Erinnerung, dass für E-Scooter die gleichen Alkoholgrenzen gelten, wie für Pkw: „Auch wenn Sie für die Nutzung eines E-Scooters keinen Führerschein benötigen, müssen Sie im Falle der Fahruntüchtigkeit neben Geldbuße auch mit einem Fahrverbot rechnen.“
Verkehrssicherheit geht alle an und kann nur gemeinsam getragen werden. Dibowski richtete daher bei seinem Fazit einen Appell an die Münchnerinnen und Münchner: „Der öffentliche Verkehrsraum ist begrenzt, während die Mobilität in ihrer Unterschiedlichkeit und ihrem Ausmaß weiter wächst. Dadurch entstehen unweigerlich Konflikte, die wir nur gemeinsam und mit Rücksichtnahme auf andere lösen können. Daher bitte ich Sie: Rechnen Sie mit Fehlern anderer und verzichten Sie gegebenenfalls auf Ihr Recht. Und achten Sie auf die Interessen anderer Verkehrsteilnehmer, egal wie sie unterwegs sind – mit dem Kfz, dem Rad oder zu Fuß.“

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