Eritreische Kirche zieht nach Haar


Von red
Freuten sich über den Vertragsabschluss (von links): Pfarrer Abedom Werede, Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Frewoin Tesfaledet, Vorstandsmitglied der eritreisch-orthodoxen Gemeinde. (Foto: Wolfgang Englmaier)
Freuten sich über den Vertragsabschluss (von links): Pfarrer Abedom Werede, Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Frewoin Tesfaledet, Vorstandsmitglied der eritreisch-orthodoxen Gemeinde. (Foto: Wolfgang Englmaier)
Freuten sich über den Vertragsabschluss (von links): Pfarrer Abedom Werede, Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Frewoin Tesfaledet, Vorstandsmitglied der eritreisch-orthodoxen Gemeinde. (Foto: Wolfgang Englmaier)
Freuten sich über den Vertragsabschluss (von links): Pfarrer Abedom Werede, Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Frewoin Tesfaledet, Vorstandsmitglied der eritreisch-orthodoxen Gemeinde. (Foto: Wolfgang Englmaier)
Freuten sich über den Vertragsabschluss (von links): Pfarrer Abedom Werede, Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Frewoin Tesfaledet, Vorstandsmitglied der eritreisch-orthodoxen Gemeinde. (Foto: Wolfgang Englmaier)

Für die Kirche Maria Sieben Schmerzen in Haar gibt es eine neue sakrale Nutzung: Die christlich-eritreisch-orthodoxe Kirchengemeinde mietet das Bauwerk im Jugendstilpark. Eigentümer des Gebäudes ist der Bezirk Oberbayern. Bezirkstagspräsident Josef Mederer und die Vorstandsmitglieder der Gemeinde, Pfarrer Abedom Werede und Frewoin Tesfaledet, haben vor kurzem den Mietvertrag unterzeichnet.
„Uns ist es sehr wichtig, dass dieses Kleinod des Jugendstils mit seinem herrlichen spirituellen Kirchenraum weiterhin sakral genutzt wird. Deshalb waren wir sehr froh, als die eritreisch-orthodoxe Kirchengemeinde bei uns angeklopft und sich als Mieterin beworben hat”, sagte Bezirkstagspräsident Mederer. „Ich bin hocherfreut, dass die Kirchengemeinde bei uns eine neue sakrale Heimat findet und mit ihr das Leben in unsere Kirche zurückkehrt. Mein großer Wunsch ist, dass die Gläubigen in der Gemeinde Haar gut aufgenommen werden und sich dort zuhause fühlen können.”
„Zuvorderst möchten wir uns bei der Katholischen Pfarrei St. Gertrud in München-Harthof für fast 15 Jahre Gastfreundschaft bedanken”, meinte Frewoin Tesfaledet, Mitglied des Kirchenvorstands. „Jetzt freuen wir uns sehr, dass unsere Suche nach eigenen Räumen so erfolgreich war. Wir werden dieses wunderschöne Kirchengebäude wieder mit liturgischem Leben erfüllen.” Die Eritreisch-Orthodox Tewahdo Urael Kirche in München und Umgebung – so der offizielle Name – ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Deshalb war sie seit Längerem auf der Suche nach eigenen sakralen Räumen.

Pfarrverband kehrt nicht zurück

Bisher hatte der Pfarrverband Haar die Kirche Maria Sieben Schmerzen genutzt. Nach der Erschließung des Jugendstilparks verzichtet er jedoch auf eine Rückkehr. Während der Baumaßnahmen im Park war der 1912 geweihte Sakralbau geschlossen, da er unter anderem von der Wasser- und Wärmeversorgung abgeschnitten war. An der Kirche selbst waren Instandhaltungsarbeiten notwendig, um sie wieder in Betrieb nehmen zu können. Die Orgel wurde gereinigt und saniert, das Kirchendach repariert und der Kirchturm bekam einen neuen Anstrich. Derzeit stehen gärtnerische Arbeiten auf dem Grundstück an.
Im Übrigen finden nicht nur Gläubige einen Platz in Maria Sieben Schmerzen: Im Dachstuhl der Kirche sind spezielle Einbauten zur Einnistung von Fledermäusen untergebracht. Der Bezirk Oberbayern unterstützt die Gemeinde Haar dadurch beim bauplanungsrechtlich geforderten Artenschutz. Kürzlich wurde bei der Kirche auch ein Falkenpärchen gesichtet.

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