Veröffentlicht am 11.01.2024 15:27

Brücke wird höher

3,40 Meter Durchfahrtshöhe waren für manche zu niedrig: Immer wieder blieben an der Bahnbrücke in der Dachauer Straße Fahrzeuge hängen, teilweise wurden Personen verletzt. Künftig wird die Brücke 4,50 Meter hoch sein. (Foto: bas)
3,40 Meter Durchfahrtshöhe waren für manche zu niedrig: Immer wieder blieben an der Bahnbrücke in der Dachauer Straße Fahrzeuge hängen, teilweise wurden Personen verletzt. Künftig wird die Brücke 4,50 Meter hoch sein. (Foto: bas)
3,40 Meter Durchfahrtshöhe waren für manche zu niedrig: Immer wieder blieben an der Bahnbrücke in der Dachauer Straße Fahrzeuge hängen, teilweise wurden Personen verletzt. Künftig wird die Brücke 4,50 Meter hoch sein. (Foto: bas)
3,40 Meter Durchfahrtshöhe waren für manche zu niedrig: Immer wieder blieben an der Bahnbrücke in der Dachauer Straße Fahrzeuge hängen, teilweise wurden Personen verletzt. Künftig wird die Brücke 4,50 Meter hoch sein. (Foto: bas)
3,40 Meter Durchfahrtshöhe waren für manche zu niedrig: Immer wieder blieben an der Bahnbrücke in der Dachauer Straße Fahrzeuge hängen, teilweise wurden Personen verletzt. Künftig wird die Brücke 4,50 Meter hoch sein. (Foto: bas)

An der Bahnbrücke über die Dachauer Straße haben umfangreiche Bauarbeiten begonnen. Seit Jahrzehnten als Unfallschwerpunkt berüchtigt, wird das Brückenbauwerk nun höher und breiter. Die Dachauer Straße wird daher an dieser Stelle bis Ende 2026 für Autos gesperrt sein.
3,40 Meter Durchfahrtshöhe wies die Brücke bislang auf. Für einige Fahrzeuge ist das zu niedrig: Manche Lkw erreichen mit Aufbauten Höhen von bis zu vier Metern. Längst nicht jeder Fahrer kann die Höhe seines Untersatzes richtig einschätzen. So kam es über die Jahre in der Dachauer Straße immer wieder zu Unfällen, bei denen Fahrzeuge an der Brücke hängenblieben – praktisch immer mit hohem Sachschaden, teilweise auch mit verletzten Personen. Im Mai 2010 blieb ein Doppeldeckerbus mit Schülern aus Ludwigshafen unter der Brücke stecken. 13 Schüler mussten ins Krankenhaus. Noch gravierender waren die Folgen im Juni 2013: Als ein Reisebus aus Dänemark gegen die Unterführung prallte, wurden 40 Jugendliche verletzt, eine Schülerin erlitt eine Brustwirbelfraktur.

Von Baggern und Betonmischern

In der Folge des schweren Unfalls 2013 wurden unter anderen die Hinweisschilder auf die Brückenhöhe mit Leuchtfarbe markiert und zusätzlich mit gelben Blinklichtern versehen. Dennoch prallte im August 2014 ein zu hoher Betonmischer in die Brücke – und beschädigte das Bauwerk massiv. Der Schaden belief sich auf rund fünf Millionen Euro, die Durchfahrt war wochenlang gesperrt. Seit dem Frühjahr 2017 messen Lichtschranken 70 Meter vor der neuralgischen Stelle die Höhe der sich nähernden Fahrzeuge. Wird die kritische Höhe überschritten, warnen Leuchtsignale vor einer Durchfahrt. Ein halbes Jahr später berichtete die Moosacher Polizei jedoch, dass die Brücke nur bedingt sicherer geworden sei. Ende Juli 2018 blieb ein Radbagger hängen, Hydrauliköl lief aus. Und so weiter, und so fort...
Künftig sollen Unfallmeldungen von dem Bauwerk, das in Polizeikreisen als „Seufzerbrücke” bekannt ist, ganz der Vergangenheit angehören. Gemeinsam investieren die Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt München rund 13 Millionen Euro in die anstehenden Baumaßnahmen – und damit auch in Sicherheit und Stabilität. Die Deutsche Bahn erneuert die Brücke an sich, die mit 4,50 Meter für durchfahrende Kraftfahrzeuge künftig deutlich höher wird. Zwar wird nicht das Bauwerk an sich erhöht, aber dafür die Straße tiefer gelegt. Zudem wird die Brücke verbreitert. Durch diese Maßnahmen kann die Landeshauptstadt München die Dachauer Straße an dieser Stelle mit getrennten Geh- und Radwegen sowie einer bis unter die Brücke verlängerten Abbiegespur ausbauen.

Fußgänger und Radler können durch

Aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten muss die Dachauer Straße zwischen der Breslauer Straße sowie der Kreuzung mit Gröbenzeller Straße und Moosburger Straße bis Ende 2026 für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden. Durch die Witterung seien Verschiebungen möglich, erkläuterte die Deutsche Bahn. Die Zugänglichkeit zu den anliegenden Häusern wird durchgängig sichergestellt. Fußgänger und Radfahrer können während der Bauzeit provisorische Wege nutzen, die nur kurzzeitig eingeschränkt werden müssen. Die Durchfahrt für Autos von der Baubergerstraße und Pelkovenstraße über die Dachauer Straße in die Breslauer Straße soll während der gesamten Baumaßnahme möglich bleiben.
Für den Verkehr auf der Dachauer Straße Richtung Innenstadt oder Richtung Karlsfeld/Ludwigsfeld werden für die Bauzeit großräumige Umfahrungen über den Georg-Brauchle-Ring, die Triebstraße und die Max-Born-Straße eingerichtet. Auch der öffentliche Nahverkehr ist von den Bauarbeiten betroffen. Die Buslinie 163 kann zunächst noch mit einer Schrankenanlage gesichert über die Dachauer Straße durch das Baufeld fahren. Ab dem 12. Februar wird die Linie am Bahnhof Moosach geteilt. Die Busse Richtung Allach halten dann auf der Westseite des Bahnhofs am Memminger Platz, während die Busse Richtung Dessauerstraße auf der Ostseite in der Breslauer Straße und am Bunzlauer Platz halten. Der Umstieg zwischen beiden Linienteilen ist durch die Fußgängerunterführung möglich.

S-Bahn fährt bis September durch

Die Fahrgäste der S-Bahn müssen sich immerhin erst ab dem Spätsommer auf Einschränkungen in Moosach einstellen. Denn zunächst werden die Bauarbeiten außerhalb des Gleisbereichs durchgeführt. Erst im September 2024 wird die bestehende Bahnbrücke abgebrochen und im Anschluss die einzelnen Bauwerksteile in ihre Endlage geschoben. Dazu müssen die Gleise zwischen Moosach und Fasanerie voraussichtlich im Zeitraum vom 4. bis 9. September 2024 komplett gesperrt werden. Für die betroffenen Züge und S-Bahnen wird dann ein Ersatzverkehr eingerichtet. Die Information zu den Fahrplandetails erfolge rechtzeitig vor Beginn der Einschränkungen, versicherte die Deutsche Bahn.

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