Für Kinder von null bis fünf Jahren gibt es in München wieder ein spezielles Theaterfestival. Es wird durchgeführt vom Figuren-Theater-Forum München in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Familien-Bildungsstätte Elly Heuss-Knapp, der Gesellschaft für Puppenspiel e.V., dem Münchner Stadtmuseum und der Schauburg. Letztere ist das Theater für junges Publikum der Landeshauptstadt München. Das Kuckuck-Festival, so sein Name, lädt auch dieses Jahr alle dazu ein, mit den Kids auf eine Entdeckungsreise zu gehen, die stets auch Raum für deren eigene Kreativität und Erfahrungen lässt. Vom Dienstag, 12. März, bis zum Freitag, 22. März, sind verschiedenste Theaterstücke für Kinder und ihre Eltern zu sehen und zu erleben. Sie werden aufgeführt von Ensembles aus Deutschland und verschiedenen anderen Ländern. Sogar eine Produktion aus Nigeria ist dabei. Insgesamt sind neun Produktionen an der Schauburg eingeladen, zudem gibt es eine deutsch-ukrainische Märchenstunde sowie wieder einen Workshop und einen Fachtag für Erzieher*innen und Krippen- und Kindergartenleiter*innen. Das gesamte Programm steht unter der Adresse www.schauburg.net/de/kuckuck zur Verfügung. Die Eintrittspreise belaufen sich bei den meisten Stücken auf rund 5 bis 7 Euro pro Kind.
Ein Erlebnis für die Allerjüngsten ist beispielsweise „Eins, zwei, drei, Tier” bei dem das bekannte Kinderbuch als rhythmisches Reimtheater umgesetzt wird. Das Stück steckt voller wunderlicher und liebenswerter Figuren. Mit einfachen Reimen werden ihre kleinen Geschichten erzählt: Der Hase muss getröstet werden, weil er sich verletzt hat. Die Eule wacht auf und angelt sich ihr Frühstück. Die Kinder erkennen Tierstimmen, ahmen sie nach, zählen mit und lauschen den Reimen. Das Stück ist am Freitag, 22. März, in der Evangelischen Familienbildungsstätte Elly Heuss-Knapp, Herzog-Wilhelm-Straße 24, in drei Vorstellungen zu sehen – um 9.30 Uhr, um 11 Uhr und um15.30 – und dauert 40 Minuten.
Für die etwas älteren, zwischen vier und sieben Jahre alten Kinder, ist zum Beispiel die Zirkus- und Tanzperformance „Fritt Fram (Komm mit)” gedacht. In der Großen Burg der Schauburg, Franz-Joseph-Straße 47, zeigt das norwegische Ensemble KompniTO am Dienstag, 19. März, um 16 Uhr sowie am Mittwoch, 20. März, um 8.45 Uhr und um 10.30 Uhr, jeweils 50 Minuten lang mit viel Akrobatik, was passiert, wenn einer den Boden nicht mehr berühren kann und ein anderer nur noch auf seinen Händen stehen kann. Gemeinsam wird in dem Stück über das Versuchen und Scheitern gefragt, warum das so ist, und wie man sich gegenüber dem anderen verhalten soll oder wie man mit den Spielregeln umgeht.
Insgesamt wird bei Kuckuck heuer viel gekleckert, gesandelt und gekuschelt, denn in den gezeigten Theaterstücken setzen sich die Spielenden mit Materialien aller Art auseinander: mit Sand, Stoffen oder Signalknöpfen. Dabei kann es auch mal drunter und drüber gehen. Doch es sind nicht nur Dinge zum Anfassen, die den Kindern in faszinierenden Facetten gezeigt werden – auch Licht und Schatten, Töne und Musik, Tanz und Stille sind zu erleben. Zugleich darf man erfahren, wie der Zauber des Theaters zustande kommt. Denn einige Gastspiele kommen der spielerischen Neugier der Kinder besonders entgegen. Ob Mensch oder Papierfigur, ob Tanz oder Bewegung, ob leise oder laute Töne – alle eingeladenen Inszenierungen bieten den Kindern einen Blick hinter die Kulissen des Theaters. Doch dabei ist eines gewiss: Die (Theater-)Welt bleibt auch dann faszinierend, wenn wir sie durchschauen!
In diesem Jahr begibt sich das Festival übrigens auch auf die Reise: Wegen der Generalsanierung des Münchner Stadtmuseums hat man neue Spielorte gefunden und bringt das Theater für die Allerkleinsten in neue Stadtteile: So ist das Kuckuck-Festival 2024 erstmals auch im HochX in der Au (Entenbachstraße 37) und in der Stadtbibliothek im HP8 in Sendling (Hans-Preißinger-Straße 8) zu sehen.
Die Veranstalter bitten darum, die im Programmheft genannten Altersangaben genau zu berücksichtigen, da die Stücke exakt auf Kinder des jeweiligen Alters zugeschnitten sind. Eine Teilnahme zum Beispiel von zu alten Kindern würde für die Kleinen den Zauber des Stückes und der Aufführung zerstören.