Viele Münchner fahren in den Ferien in den Urlaub. In fernen Ländern lässt sich viel erleben und am Strand kann man wunderbar chillen. Doch auch wer daheim bleibt, schon wieder da oder noch gar nicht abgefahren ist, möchte in der schönsten Zeit des Jahres Aufregendes erleben. Das lässt sich einfach bewerkstelligen, denn wo wäre mehr geboten als in einer Großstadt wie München? Es locken Bäder, Spielplätze, Parks und Museen, für deren Besuch man nun endlich einmal richtig Zeit hat. Hier einige interessante Beispiele:
Den Anfang macht das Kindermuseum. Es ist vom Bahnhof in die Messestadt Riem umgezogen und befindet sich nun in der Willy-Brandt-Allee 10, erreichbar mit der U2, Haltestelle Messestadt West. Parkplätze gibt es im Parkhaus bei den Riem-Arcaden. In der aktuellen Familienausstellung „Unterwegs in meiner Stadt” geht es um Mobilität, also darum, wie man zu Fuß oder mit verschiedenen Verkehrsmitteln von A nach B kommt. Die Ausstellungsbesucher ab vier Jahren nehmen die unterschiedlichen Fortbewegungsmöglichkeiten genauer unter die Lupe. Man macht sich auf die Socken und testet verschiedene Schuhe, probiert, einen Bus zu steuern und erstellt Netzpläne für die öffentlichen Verkehrsmittel. Außerdem erfährt man, wie man sicher zur Schule und in die Kita kommt, welche Regeln es im Straßenverkehr zu beachten gilt und testet seine Reaktionsgeschwindigkeit. Sogar neue Verkehrsschilder kann man entwerfen. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und am Freitag von 10 bis 19 Uhr. Ins Museum kommt man für 5,50 Euro. Kinder unter vier Jahren haben gratis Zutritt.
Auch auf der Landesgartenschau (LGA) in Kirchheim ist das Kindermuseum vertreten. Noch bis zum Sonntag, 25. August, dreht sich dort im Bürgersaal täglich von 10 bis 17.30 Uhr alles um das Thema Riechen. Das Programm mit dem Namen „Riech dich schlau” ist für Familien mit Kindern ab 4 Jahren geeignet; der Besuch im Eintrittspreis zur LGA inbegriffen. Tageskarten kosten regulär 19 Euro und ermäßigt 17 Euro. Für Kinder und Jugendliche unter 16 ist der Eintritt frei. Für den Besuch der Ausstellung sollte man circa 45 Minuten einplanen. Die LGA ist bequem mit der S2, Haltestelle Heimstetten sowie mit den ÖPNV-Buslinie 262 und 263 zu erreichen. Infos zur Landesgartenschau findet man unter www.kirchheim2024.de
Eine Rose, ein Schwimmbad oder ein frisch gebackener Kuchen – alles riecht besonders und alles riecht anders. Aber wieso erkennt und unterscheidet die Nase all diese Gerüche? Weil die Nase schlau ist! Ob gute oder schlechte Gerüche – die Nase meldet es dem Gehirn. An verschiedenen Mitmachstationen lassen sich spannende Dinge rund um den Geruchssinn entdecken. In der begehbaren Nase kann man erforschen, wie das Riechen funktioniert. Man sucht passende Wörter für seinen Lieblingsduft, lässt sich von den Riechblumen an der Nase herumführen und kann von seinen Dufterinnerungen erzählen. In der Werkstatt hat man Gelegenheit, seine eigene Duftkomposition herzustellen, die man dann auch mit nach Hause nehmen darf.
Münzen kennt jeder. Man benutzt sie fast täglich, um dafür die Dinge zu kaufen, die man so braucht oder haben will. Heute zahlt man mit Euro, doch in verganenen Jahrzehnten oder Jahrhunderten gab es andere Währungen und damit auch andere Münzen. Welche das waren, lässt sich in der Staatlichen Münzsammlung in der Residenzstraße 1 entdecken. Von Dienstag bis Sonntag hat sie von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen regulär 3 und ermäßigt 2 Euro, sonntags nur einen Euro. Alle unter 18 Jahren haben freien Eintritt in diese Welt der Münzen, Medaillen und ihrer feinen Bilder. Für Familien mit Kindern ab fünf Jahren bietet das Museum ein Kinderquiz, bei dem sich sogar etwas gewinnen lässt. Nähere Infos zur Staatliche Münzsammlung erhält man unter www.staatliche-muenzsammlung.de/
Märchen mag jedes Kind. Wenn sie dazu noch aus fernen Ländern kommen und von Musik begleitet werden, macht das die Sache noch viel spannender. Das weiß man auch im Museum Fünf Kontinente in der Maximilianstraße 42. Dort können Kinder am Sonntag, 18. August, beim musikalischen Familienworkshop „Märchen und Musik aus Kamerun” mitmachen. Von 14 bis 15.30 Uhr entführt sie der aus Kamerun stammende Erzähler und Multiinstrumentalist Njamy Sitson in die Welt des kamerunischen Märchens „Die tanzenden Bäume”. Alle sind eingeladen, zusammen zu musizieren und mitzusingen. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Kind 4 Euro. Jede erwachsene Begleitperson zahlt zusätzlich den Eintrittspreis ins Museum von 5 Euro (ermäßigt 4 Euro). Anmelden kann man sich per E-Mail an die Adresse kunstvermittlung@mfk-weltoffen.de
Feiertage können ganz verschieden begangen werden: Mal sind sie laut und fröhlich, mal sind sie ernst. Aber was unterscheidet sie von „normalen” Tagen? In einem Workshop im Jüdischen Museum, Sankt-Jakobs-Platz 16, lernen Kinder von sieben bis 12 Jahren die Vielfalt des jüdischen Festtagskalenders kennen und untersuchen genauer, wie die Geschwister Lea und Daniel einen dieser Festtage, den Schabbat, feiern. Wichtige Feiertage werden in einem Feiertagskalender verewigt, den jedes Kind mit nach Hause nehmen kann. Der Workshop wird in Kooperation mit dem Münchner Ferienpass durchgeführt und findet am Mittwoch, 14. August, von 11 bis 12.30 statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen kann man unter der Adresse www.juedisches-museum-muenchen.de/ vornehmen. Restkarten gibt es an der Kasse. Daneben gibt es in der Ausstellung „Bildgeschichten. Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt” die Möglichkeit, für Kinder, mit dem eigenen Porträt zu experimentieren und selbst Teil dieser Ausstellung werden. Die Ausstellung lässt sich für Kinder und Familien auch entlang einer eigenen Textspur entdecken. Es gibt Stationen für Kinder ab 8 Jahren und ein Begleitheft, mit dem sich die Ausstellung eigenständig entdecken lässt.
Auch im Landkreis Erding gibt es einiges zu entdecken: Über Sehenswertes und Kultur, Brauchtum und Tradition bis hin zu Sport und Erholung spannt sich der Bogen. Erholungssuchende schätzen das ausgedehnte Rad- und Wandernetz mit seinen zahlreichen ausgeschilderten Touren. Alle Tipps findet man dabei über das Freizeitportal des Landkreises unter www.freizeitportal-erding.de mit Beschreibungen zu Radtouren, Wanderungen, Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen zum kostenfreien Download. Die verschiedensten Freizeiteinrichtungen bieten Abwechslung für Jung und Alt, sportlich Ambitionierte finden hier alles, was das Sportlerherz begehrt. Interessante Stunden kann man zudem in den Museen im Landkreis verbringen. Die vielen Schlösser, die Kirchen als Ausdruck der bayerischen Frömmigkeit, die stillen Winkel wunderbarer Natur und bei Föhn am Horizont die Silhouette der Alpenkette – die Region Erding ist einfach schön.
Nicht minder attraktiv kommt auch der Landkreis Ebersberg daher: Der Ebersberger Forst ist für heiße Sommertage ein nahezu ideales Ausflugsziel. In den schattigen Weiten des Waldes gibt es außerdem viel zu entdecken. Der Naturerlebnispfad Sauschütt oder der Waldlehrpfad am Forsthaus Hubertus laden zum Entdecken von Natur und Fauna ein. Für Geschichtsinteressierte lassen sich im nördlichen Teil des Forstes eine alte Römerstraße und keltische Hügelgräber erkunden. Weitere Infos unter www.ebersberger-forst.com im Internet.
Am südlichen Rand des Forstes auf der Ebersberger Ludwigshöhe liegt der bekannte Aussichtsturm. Der 35 Meter hohe Turm in Betonbauweise wurde kurz vor und während des Ersten Weltkrieges auf Initiative eines Bürgervereins an der Stelle eines 1873 aufgestellten hölzernen Turmes auf der Ludwigshöhe errichtet. Wer den Aussichtsturm erklimmt, wird mit einem fantastischen Ausblick auf das gesamte Voralpenland von den Berchtesgadener Alpen bis hin zum Wettersteingebirge belohnt. Bei besonders günstiger Sicht zeigen sich sogar die fernen 3000er.