»Ring frei!«, heißt es am kommenden Samstag, 17. September, im Garchinger Bürgerhaus. Ab 20 Uhr verwandelt sich die sonst biedere Theater- und Kleinkunststätte zur heißen Kampfarena. Denn das Kampfsportzentrum Steko hat sich das Bürgerhaus als Austragungsort für die diesjährige Europameisterschaft im Kickboxen ausgesucht.
Damit ist Veranstalter Mladen Steko bereits zum neunten mal Gastgeber eines Profi-Kickbox-Vergleichs im Münchner Raum. Zu sehen gibt es für das Publikum sportliche Kämpfe auf höchstem technischen Niveau. Neben den Titelkämpfen ist auch diesmal wieder die »Night of the Champions« ein echter Zungenschnalzer. Dabei tritt das Steko Dream Team mit den Vize-Weltmeisterinnen Christine Hennig und Cindy Metz und World-Cup-Sieger Mohamad Jamal gegen die belgische Nationalmannschaft an. Formenlauf-Weltmeister Steve Kainath eröffnet mit einem spektakulärem Showprogramm das Turnier.
In den Hauptkämpfen verteidigt Europameister Almedin Hasanagic zum ersten Mal seinen Titel, den er im April gewonnen hat. »Es wird ein schwieriges Duell zwischen Hasanagic und dem Belgischen Meister Eric Diavanga«, so Steko. »Hasanagic hat mehr Erfahrung, aber man darf den Belgier nicht unterschätzen. Er ist größer als Hasanagic und natürlich hungrig auf den Titel.«
Der zweite Europatitel wird zwischen Albert Krieziu und Ricardo Mineo ausgemacht. Titelverteidiger Krieziu ist mit seinen 34 Jahren zwölf Jahre älter als sein Gegner. »Aber sein Vorteil ist, dass er psychisch sehr stabil ist«, gibt sich Trainer Steko zuversichtlich.
Im Superschwergewicht gibt es einen Kampf im Thaiboxen um die Deutsche Meisterschaft mit Amateur-Vize-Weltmeister Leo Komsic. Der Europameister Jens Lintow kämpft gegen den K-1 Maxfighter und Savate Weltmeister Goran Borovic.
Die Sportart Kickboxen hat sich Mitte der 60er Jahre in den USA aus verschiedenen Kampfsportarten heraus entwickelt. Am meisten geprägt ist dieser Sport vom traditionellen Boxen, allerdings ist es in diesem Fall auch erlaubt, verschiedene Fußtechniken einzusetzen, die aus asiatischen Kampfsportarten wie Tae Kwon Do, Karate und Kung Fu stammen. »Diese Mischung macht die Kämpfe deutlich intensiver und spektakulärer als beim herkömmlichen Boxen«, so Veranstalter Mladen Steko, selbst ehemaliger Weltmeister im Kickboxen.
Die Wettkampfregeln entsprechen dagegen dabei hauptsächlich denen des Boxens. Ein Duell dauert dabei bis zu zwölf Runden von jeweils zwei Minuten wenn nicht vorher einer der Kontrahenten zu Boden geht. gf