Veröffentlicht am 20.04.2010 00:00

Lerchenau/Fasanerie · Lösung in Sicht?


Von red
Andreas Scheuer, Johannes Singhammer und Peter Michalek (v.l.), Betriebsleiter DB Netz, bei der Verkehrskonferenz München-Nord.	 (Foto: js)
Andreas Scheuer, Johannes Singhammer und Peter Michalek (v.l.), Betriebsleiter DB Netz, bei der Verkehrskonferenz München-Nord. (Foto: js)
Andreas Scheuer, Johannes Singhammer und Peter Michalek (v.l.), Betriebsleiter DB Netz, bei der Verkehrskonferenz München-Nord. (Foto: js)
Andreas Scheuer, Johannes Singhammer und Peter Michalek (v.l.), Betriebsleiter DB Netz, bei der Verkehrskonferenz München-Nord. (Foto: js)
Andreas Scheuer, Johannes Singhammer und Peter Michalek (v.l.), Betriebsleiter DB Netz, bei der Verkehrskonferenz München-Nord. (Foto: js)

Seit mehr als 20 Jahren klagen die Anwohner aus dem Münchner Norden über lange Wartezeiten an den Bahnschranken. Doch nun ist eine Lösung in Sicht: Auf der Verkehrskonferenz München Nord, die vor wenigen Tagen in der Bezirksgeschäftsstelle der CSU in Nymphenburg stattfand, versicherte Klaus Josel von der Deutschen Bahn, eine Erweiterung der Gleise sei nicht nötig. Das bedeutet: Konkrete Planungen für die Unterführung der Bahnübergänge können beginnen.

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Die Politik ist sich über das Verkehrsproblem im Norden der Stadt schon lange bewusst: »Berechnungen zufolge warten die Anwohner einen ganzen Tag im Jahr an den Bahnübergängen an der Feldmochinger Straße, der Lerchenauer Straße und der Lerchenstraße«, sagte der Landtagsabgeordnete Joachim Unterländer (CSU). Auch Bezirksrat Rainer Großmann (CSU) kennt die Lage. »Im Bezirksausschuss beschäftige ich mich schon seit Jahrzehnten mit diesem Thema.« Bürgerinitiativen fordern seit langem, dass die Schranken verschwinden. »Schon vor 21 Jahren haben Stadt und Bahn beschlossen, an der Feldmochinger und der Lerchenauer Straße Unterführungen zu errichten«, klagte Max Aschauer von der Interessengemeinschaft Fasanerie.

Doch geschehen ist bislang nichts. Der Grund: Um den Umbau der Bahnübergänge planen zu können, musste geklärt werden, ob die Strecke zweigleisig bleiben solle oder auf vier Gleise verbreitert werde. Josel bezog zu dieser Frage nun erstmals eindeutig Stellung: »Eine Gleiserweiterung ist aus unserer Sicht nicht nötig, weil die Anbindung zum Flughafen über die zweite S-Bahn- Stammstrecke erfolgen wird.«

Auch die Bahn halte eine Beseitigung der Schrankenübergänge für sinnvoll, »das vereinfacht unseren Betrieb«. Der Konzern werde sich gemäß den Vorschriften zu einem Drittel an den Kosten beteiligen. Allerdings sei bei der Finanzierung auch die Stadt gefragt.

Konkrete Pläne gibt es indes bereits für die Unterführung des Bahnübergangs an der Fasanerie.

Laut Peter Schösser vom Baureferat soll die Feldmochinger Straße entlang der Gleise weitergeleitet und nach dem Bahnsteig im Tunnel unter der Bahn durchgeführt werden. Die derzeitige Querung soll zum Übergang für Fußgänger umgebaut werden. Diese Lösung sei sowohl für die bestehende als auch für die verbreiterte Strecke möglich, so Schösser.

Horst Mentz vom Planungsreferat kündigte jedoch an, den Stadtrat so schnell wie möglich darüber zu informieren, dass die Diskussion über die Gleiserweiterung vom Tisch sei. »Wenn es bei zwei Gleisen bleibt, ist alles einfacher.« Bereits seit 2005 sei geplant, an den Querungen an der Lerchenauer Straße und der Lerchenstraße Unterführungen zu errichten. Mentz geht davon aus, dass das Projekt nun zügig umgesetzt werde. Allerdings hänge die Realisierung auch von der Bebauung der Georg-Zech-Allee ab, die sich weiter verzögere.

Organisator der Konferenz, Bundestagsabgeordneter Johannes Singhammer (CSU) , verwies außerdem auf den ökonomischen Aspekt: »In diesem Gebiet sind viele Unternehmen ansässig, die Gewerbesteuer zahlen.«

Aufgabe der Politik sei es, Verkehrsverhältnisse zu schaffen, die das Wirtschaften ermöglichen. »Da die Landeshauptstadt nun Klarheit über die Gleiszahl hat, kann sie weitere Entwicklungen in die Wege leiten«, versprach Andreas Scheuer vom Bundesverkehrsministerium.

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