Nach einem schlechten Spiel sollte eigentlich ein gutes folgen. Der SE Freising aber ließ am Samstag nach dem schlechten Spiel gegen Aschheim ein noch schlechteres folgen, kassierte die zweite Heimniederlage hintereinander und verlor gegen den FCN Lerchenau verdient mit 0:3.
Wie schon gegen Aschheim krankte das Spiel der Freisinger an den Ungenauigkeiten, jedes zweite Zuspiel landete beim Gegner, von einem geregelten Spielaufbau konnte so nicht die Rede sein. Die Offensive war praktisch nicht zu sehen. Wird manchmal darüber geklagt, dass der letzte Pass nicht ankam, so war es diesmal nicht so. Schon der vorletzte, eigentlich schon der drittletzte Pass kam nicht. Lerchenau hatte es im Grunde recht leicht, denn mit den hohen und weiten Bällen, die sie Richtung Freisinger Tor schlugen, hatte die SEF-Abwehr ihre liebe Mühe und Not.
Aber wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte in der 2. Minute, Felix Fischer, seine Riesenchance genutzt und auf das Tor geschossen und nicht hoch darüber. Danach war Lerchenau immer wieder gefährlich, einmal musste Jonas Trost in höchster Not retten und in der 17. Minute war es dann um den SEF geschehen. Eine Flanke kam in den Strafraum, mehrere Abwehrspieler einschließlich Torhüter bekamen den Ball nicht weg und Achraf Ben Letaifa spitzelte die Kugel schließlich ins Freisinger Tor. Statt einer frühen Führung war der SEF früh im Rückstand, und das bedeutet in der Regel nichts Gutes. Schon fünf Minuten später klingelte es erneut im SEF-Kasten. Michael Schmid verlor im Rückwärtslaufen den Ball an Karl-Heinz Lappe und der hatte keine Mühe zum 0:2 einzuschießen.
Lappe war es auch, der in der 49. Minute das 0:3 machte. Ein steiles Zuspiel, vier Freisinger Abwehrspieler sahen interessiert zu und der Lerchenauer hatte genügend Zeit ins Tor zu treffen. Trost machte dabei zwar keine gute Figur, aber die größeren Fehler wurden vorher von seiner Abwehr gemacht. Trainer Alexander Schuhbauer reagierte dann mit einem Vierfachwechsel und brachte später auch noch Maximilian Rudzki, der nach langer Verletzungspause sein erstes Saisonspiel bestritt. Doch die eingewechselten Spieler knüpften an die Leistungen der ausgewechselten an und verloren die Bälle schon weit bevor sie in Strafraumnähe kamen. Die einzige SEF-Chance war ein Freistoß von Johannes Kleidorfer, den der Lerchenauer Torhüter aus dem Eck fischte. Schließlich wurde es auch Trainer Schmidbauer zu viel. Er verließ die Trainerbank und setzte sich frustriert auf die Tribüne. Festzuhalten bleibt: In dieser Verfassung werden die Freisinger heuer kein Spiel mehr gewinnen.
Für den SEF im Einsatz: Jonas Trost, Marcel Hack, Alexander Mrowczynski, Michael Schmid (60. Jozo Bobonja), Johannes Kleidorfer (72. Maximilian Rudzki), Felix Fischer, Fabian Löw (60. Andrej Valdivia), Niklas Tatzer (60. Rafael Wiesinger), Liam Russo (60. Stephan König), Stefan Mikerevic, Christian Schmuckermeier.