Anwalt der Hoffnung werden
Wer krank wird und deshalb sogar ins Krankenhaus muss, den können ungewohnte Gefühle und Fragen überfallen. Selbst eine gar nicht so dramatische Diagnose kann die Gedanken ungemütlich durcheinanderwirbeln, zu quälenden Sinn-Fragen, zu Trauer, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit führen. Wie gut, wenn dann jemand da ist, dem man sein Herz "ausschütten" kann, der einen aufmuntern und neuen Mut geben kann. "Seelische Nöte der Patienten finden im Klinikalltag oft wegen des Pflegemangels schwer ausreichend Gehör. Da kommen wir Krankenhausseelsorgenden ins Spiel", sagt Pfarrerin Irmgard Wolf-Erdt, die seit 2011 als Krankenhausseelsorgerin in vier Kliniken tätig ist, darunter dem Schwabinger Krankenhaus. Diese Ehrenamtlichen, die es in allen Münchner Kliniken gibt, bereichern die Arbeit der Sozialarbeiter und Psychologen im Krankenhaus um eine spirituelle, philosophische Sicht auf die Dinge. "Ohne Ehrenamtliche in der Seelsorge ist aber unser Dienst nicht mehr zu denken". Im Schwabinger Krankenhaus etwa, jetzt offiziell München Klinik Schwabing, sind derzeit sieben Ehrenamtliche im Einsatz, übrigens im Schnitt jüngeren und mittleren Alters. Aber der Bedarf ist hoch und so suchen Pfarrerin Irmgard Wolf-Erdt und ihr Kollege Diakon Peter Braun nun Menschen, die ihre Teams von ehrenamtlichen Krankenhausseelsorgern verstärken.
06.11.2020 06:59 Uhr
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