Bereits im März sorgte das Thema „Autobahnanschluss Mühlangerstraße“ für rege Diskussion im Bezirksausschuss Pasing /Obermenzing (BA). Hauptanliegen neben einem A8-Anschluss ist dabei die unmittelbare Anbindung der Strecke an den Obermenzinger Kreisel.
Bereits seit Juli 2006 sind die neuen Verkehrswege Lochhausener Straße, An der Langwieder Haide und Mühlangerstraße mit dem aufwendigen Brückenbauwerk über die A 8 in Betrieb und funktionieren als Entlastung zwischen Autobahn und der Pippinger Straße, auch wenn die „Interessengemeinschaft Alte Allee / Bergsonstraße e.V.“ die Entlastungen mehrfach als ungenügend bemängelte.
Doch nun sind weitere Verdichtungsmaßnahmen in diesem Gebiet geplant. Genau im Autobahndreieck A 8 und A 99 planen die Brauereien Spaten Franziskaner Bräu GmbH und Löwenbräu AG einen neuen Standort, was zweifellos noch weitere Gewerbeflächen nach sich ziehen wird. Standortverdichtend kommt auch das nahe, wachsende Freiham dazu.
Deshalb setzt sich die Interessengemeinschaft vehement für weitere Verkehrsentlastungen des Wohngebietes und der Gemeindeverbindungsstraßen ein und sprachen sich für die Anbindung der Mühlangerstraße an die Autobahn aus. Es gehe um die optimalen Verkehrsverhältnisse für die geplanten westlichen Gewerbeflächen, wie CSU-Fraktionssprecher Frieder Vogelsgesang im BA argumentierte.
Einstimmig verlangt die CSU nun die Verlegung des „Obermenzinger Kreisels” nach Nordwesten, die Anbindung der Mühlangerstraße beidseitig an diesen neuen Knotenpunkt und die Rückstufung des Teilstücks der A 8 von diesem Knoten zum bisherigen Kreisel als Stadtstraße.
„Wir sehen die Chance, bei entsprechender Ausführung eine Vielzahl von Verkehrsfragen für den Stadtbezirk und den Münchner Westen zweckmäßig lösen zu können,“ so CSU-Fraktionssprecher Frieder Vogelsgesang.
„Mit dieser neuen Verkehrsführung kann der von der A 8 kommende Verkehr bereits vor Beginn der Wohnbebauung entsprechend verteilt werden. Bergsonstraße, Pippinger Straße Nord, Lochhausener Straße und Verdistraße werden voraussichtlich zum Teil deutlich entlastet“, meinte Vogelsgesang weiter.
Für die Rückstufung sprach sich auch SPD-Fraktionssprecher Richard Roth aus. Doch sein Fraktionskollege Willi Schneider gab zu bedenken: „Die Brauerei muss auf jeden Fall sinnvoll in das Obermenzinger Verkehrsnetz eingebunden werden. Wir müssen sehen, wie sich das Unternehmen entwickelt.“
Die Grünen widersprachen heftig. „Wir sehen zwar durchaus die Argumente“, sagte Romanus Scholz (Grüne), aber sollten keine weiteren Trassen in diesem Gebiet gebaut werden. Vor allem in der jetzigen angespannten finanziellen Lage müssten solche Projekte verschoben werden.
Unabhängig von der Entscheidung, was mit der Mühlangerstraße passiert, votierte der BA einstimmig für eine direkte Fahrradverbindung vom Durchblickpark zu der Langwieder-Seenplatte. Romanus Scholz (Grüne) betonte: „Diese Fahrradverbindung muss sofort realisiert werden. Davon würden wir alle schnell profitieren.“