Veröffentlicht am 28.06.2022 13:59

Das Volksfest im Grünen


Von red
Foto: dschn
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Ein Geheimtipp unter den Münchner Volksfesten ist das Magdalenenfest, das immer im Juli im Hirschgarten stattfindet. Mitten im Park und neben einem der größten Biergärten der Stadt gelegen bietet das kleine Volksfest mit Marktteil für Groß und Klein, was das Herz begehrt.

Kleine Dult und viele Schmankerl

Viele Schaustellergeschäfte laden zu Gaudi und Spaß ein auf dem Magdalenenfest: Von Samstag, 9. Juli, bis Sonntag, 24. Juli, darf immer von 11 bis 22 Uhr eingekauft, flaniert und geschlemmt werden. Haushaltswaren, Keramikwaren, Textilien, Lederwaren, Schmuck, Geschenke, Mitbringsel u.v.m. sind zu haben. Der Einkaufsbummel im Grünen wird nicht nur für Kinder zum Vergnügen. Gerne darf genascht und genossen werden.

Ob Süßes oder Herzhaftes - der Appetit kommt nicht erst beim Essen. Mit dabei ist Peter Lechners Wellenflieger Kettenkarussell, es gibt das Drei-Etagen-Erlebnis-Labyrinth Jumanji von Jacqueline Haas, den Schießstand „Küblers Western Saloon”, ein Bungee Trampolin, eine Kinderschaukel, ein Kinderkarussell von Kübler-Dräger und den Disney-Jet.

Für das leibliche Wohl sorgt beim Magdalenenfest eine Wurstbraterei mit Brat- und Currywurst, Pommes und Augustiner. Für die „süßen Festbesucher” gibt es von gebrannten Mandeln bis zu glasierten Früchten alles, was das Herz begehrt.

Kochtopf, Dirndl und viele Mitbringsel

Eine Reihe von Markthändler hält hier von 11 bis 22 Uhr auf der kleinen Dult vom Kochtopf übers Dirndl bis hin zu zu Rasierklingen und Pfennigartikeln allerlei bereit. Bei dem vielseitigen Warenangebot der Markthändler ist für jeden etwas dabei. Egal ob man Haushaltswaren, Keramikwaren, Textilien, Lederwaren, Schmuck, Geschenke, oder andere Mitbringsel sucht.

An die Hygienevorschriften muss sich allerdings auch gehalten werden. 1,5 m Abstand muss zwischen den Besuchern gehalten werden. Das Tragen einer FFP2-Mund-Nasenbedeckung ist für alle Besucher auf dem ganzen Platz verpflichtend.

Zwar fällt das Fest wegen der Hygienevorschriften etwas kleiner als sonst aus, aber an Attraktivität fehlt es ihm nicht. Außerdem ist es auch schon ein kleiner Vorgeschmack auf das geplante „Sommer in der Stadt“.

Wann ist offen?

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag: 12 bis 22 Uhr

Samstag und Sonntag 11 bis 22 Uhr.

Der Eintritt ist frei!

Familienfest mitten im Grünen

Immer weiter vom Schloss „weggerutscht”

Das Magdalenenfest ist das einzige innerstädtische Volksfest, dass komplett auf der grünen Wiese steht. Optisch macht dies satte Grün überall das Magdalenenfest zu einem der schönsten Volksfeste. Im Laufe der Jahrhunderte rutschte der Standort des Magdalenenfest in Folge der Baubestrebungen der Münchner immer weiter aus der Nähe des Nymphenburger Schosses über den Romanplatz bis hin zum heutigen Standort, den die Wittelsbacher den Schaustellern und Fieranten seit 1959 im Hirschgarten überlassen. Gemütlichkeit und familiäre Atmosphäre machen dieses traditionsreiche Volksfest, erstmals 1728 belegt, gerade für Familien sehr anziehend. Der Weg zu den Magdalenen Sommertagen lohnt sich auf jeden Fall.

Was hat das Fest mit der Magdalena zu tun?

Heilquelle fürs „einfache Volk” zugänglich gemacht

Das Schloss Nymphenburg verdankt seine Erbauung als Sommerresidenz der lang erwarteten Geburt des Thronfolgers von Kurfürst Ferdinand Maria und seiner Gattin Henriette Adelheid, Max Emanuel, der 1662 geboren wurde.

Die Magdalenenklause - sie ist der dritte Pavillon im Park des Schlosses - wurde im Auftrag von Kurfürst Max Emanuel zwischen 1725 und 1728 erbaut. Sie war als Einsiedlerklause konzipiert und Maria Magdalena gewidmet. Neben der Magdalenenklause entsprang eine kleine Quelle, deren Wasser bei Augenkrankheiten helfen sollte und so wurde der Platz zu einem Wallfahrtsort. Max Emanuel hat die Fertigstellung nicht mehr erlebt, sein Sohn Kurfürst Karl Albrecht hat 1728 den Pavillion eingeweiht.

Immer zum Namenstag von Maria Magdalena (22. Juli) wurden der Park und die Klause dem einfachen Volk zugänglich gemacht. 1790 wurde der Schlosspark auf Dauer für die Allgemeinheit geöffnet und rund um den Namenstag entwickelte sich ein Jahrmarkt. 1958 wurde das Fest in den „Königlichen Hirschgarten” verlegt.

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