Der nördliche Teil der Fußgänger- und Radfahrerunterführung in der Laimer Röhre ist gefährlich – und zwar gleichermaßen für Fußgänger und Radfahrer, die sich das Stück teilen müssen. Im südlichen Teil bis hin zum Aufgang des Laimer S-Bahnhofs gibt es deutlich abgetrennte Spuren für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer, danach in Richtung Wotanstraße wird die Unterführung deutlich enger und ist als gemeinsamer Fuß- und Radweg ausgewiesen. Für Radfahrer, die aus Richtung Laim kommen, ist dieser Übergang aber nicht ohne Weiteres erkennbar – der Hinweis am Boden ist verblasst und das Verkehrsschild an der Mauer wird leicht übersehen. Die Folge ist, dass, wie der Sprecher der SPD-Fraktion im BA Neuhausen-Nymphenburg, Otmar Petz es formulierte, „der eine vom anderen an den Rand gedrängt wird”. Klingeleien und Beinahe-Zusammenstöße sind an der Tagesordnung – auch weil die Radfahrer, die sich noch auf einer eigenen Spur wähnen, oft mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs sind.
Vertreter der Bezirksausschüsse Laim und Neuhausen trafen sich am Montag zu einer Ortsbesichtigung. Der Tenor der Stadtteilvertreter ist einstimmig: Man muss schnellstmöglich eine akzeptable Zwischenlösung finden. Auf die Umweltverbundröhre, deren Verwirklichung noch Jahre lang hinausgeschoben werden könnte, will man sich nicht vertrösten lassen.
Einen interessanten Vorschlag unterbreitete Frank Behling, Polizist und Mitglied im BA Neuhausen. Er regte an, die Radständer von der Westseite auf die Ostseite zu verlagern. Für die Radfahrer, die auf der abmarkierten Radspur aus Laim hereingeleitet werden, würde dann ein deutliches Ende des Radweges sichtbar. Diese optische Barriere wäre nicht sehr kostenaufwändig und hätte trotzdem deutliche Signalwirkung. Auch ein Radabstellplatz in der Mitte wurde angedacht.
Laims BA-Vorsitzender Josef Mögele meinte zwar, dass in Anbetracht der beengten Situation die Radabstellplätze eigentlich ganz aus der Unterführung entfernt werden müssten, doch die große Frage sei, wo man sie dann unterbringen soll. Offiziell fehlten sogar noch 100 Stellplätze, erklärte Ingo Benn (BA Laim, UA Verkehr).
Neuhausens Stadtteilchefin Ingeborg Staudenmeyer sprach sich dafür aus, in einem Antrag an die Verwaltung alle Missstände aufzuzählen. „Die Verwaltung soll schnellstmöglich Lösungsvorschläge machen”, erklärte sie. Susanne Mayer will für die Formulierung des Antrags sorgen. Auch der Laimer BA will einen Antrag auf den Weg bringen, der die sofortige Entzerrung der Situation fordert.