Bürgergremien drängen darauf, dass Empfehlungen aus der Machbarkeitsstudie für die Laimer Röhre rasch umgesetzt werden


Von Beatrix Köber
Seit kurzem liegt eine Machbarkeitsstudie zum „bike and ride“-Verkehr in der Laimer Röhre vor, die u.a. konkrete Vorschläge zur Schaffung von Fahrradabstellanlage enthält. (Foto: Beatrix Köber)
Seit kurzem liegt eine Machbarkeitsstudie zum „bike and ride“-Verkehr in der Laimer Röhre vor, die u.a. konkrete Vorschläge zur Schaffung von Fahrradabstellanlage enthält. (Foto: Beatrix Köber)
Seit kurzem liegt eine Machbarkeitsstudie zum „bike and ride“-Verkehr in der Laimer Röhre vor, die u.a. konkrete Vorschläge zur Schaffung von Fahrradabstellanlage enthält. (Foto: Beatrix Köber)
Seit kurzem liegt eine Machbarkeitsstudie zum „bike and ride“-Verkehr in der Laimer Röhre vor, die u.a. konkrete Vorschläge zur Schaffung von Fahrradabstellanlage enthält. (Foto: Beatrix Köber)
Seit kurzem liegt eine Machbarkeitsstudie zum „bike and ride“-Verkehr in der Laimer Röhre vor, die u.a. konkrete Vorschläge zur Schaffung von Fahrradabstellanlage enthält. (Foto: Beatrix Köber)

Die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr in der Laimer Röhre sind v.a. für Fußgänger aber auch für Radler schlecht. Der baustellenbringt verengte Tunnel, der unter dem Laimer S-Bahnhof verläuft und der die beiden Stadtbezirke Laim und Neuhausen-Nymphenburg miteinander verbindet, sorgt in beiden Bezirken für Verdruss und Bürgerklagen. Die zahlreichen abgestellten Fahrräder schaffen zusätzliche Enge. Nun liegt eine Machbarkeitsstudie vor, in der es u.a. um die Bedarfe von Fahrradabstellanlagen geht. Beide Bezirksausschüsse, Laim (BA 25) und Neuhausen-Nymphenburg (BA 9), setzten sich jetzt dafür ein, dass Vorschläge aus der Studie rasch umgesetzt werden.

Die Landeshauptstadt München gab für die Laimer Röhre eine „B+R Machbarkeitsstudie“ in Auftrag, die neben einer Bedarfsanalyse auch konkrete Handlungsempfehlungen für den „bike and ride“-Verkehr enthält. Laut Studie stehen aktuell 283 überdachte Fahrradabstellanlagen zur Verfügung; 121 davon in der südlichen Tunnelröhe, also auf Laimer Gebiet, und 162 in der nördlichen, also Nymphenburger Tunnelhälfte. Über 80 der Fahrradständer würden dabei allerdings von Schrotträdern besetzt. In Spitzenzeiten, zwischen 9 und 19 Uhr, liege die Auslastung in der Röhre bei 200 Prozent. Auch zählte man eine große Zahl an sogenannten „Wildparkern“. Wenn der S-Bahnhof sowie die Umweltverbundröhre (UVR) in Betrieb gehen (voraussichtlich 2028) ist laut Prognosen mit einem höheren fahrgastaufkommen und auch mehr Rad-Pendelverkehr zu rechnen. So prognostiziert man einen Bedarf von 900 bis 1.200 Fahrradabstellplätzen.

Mögliche Standorte

Die Studienmacher untersuchten konkrete Standorte für neue Fahrradabstellanlagen und geben Empfehlungen ab. Demnach könnten neben der Tunnelröhre auch Flächen am nördlichen und südlichen Tunnelportal für Abstellanlagen genutzt werden. Im Tunnel könnte etwa ein Mix aus Hoch- / Tiefparkern oder Doppelstockparkern geschaffen werden. An der Ros-Bavarese-Straße, am nördlichen Tunnelportal, wird aktuell eine Fläche für die Baustelleneinrichtung genutzt. „Der Standort bietet Platz für eine geringe Anzahl an Abstellmöglichkeiten, die aber eine hohe Nutzerfreundlichkeit aufweisen“, heißt es dazu in der Studie. Auch die Rasenfläche zwischen Unterführung und Wotanstraße könnte künftig Radabstellanlagen beherbergen, ebenso könnte auf Laimer Seite z.B. eine Sammelschließanlage direkt am Ausgang der neuen UVR stehen.

„Sofort angehen“

Die beiden BAs halten die Studienergebnisse für „ermutigend“. „Diese Studie muss nun zeitnah zu konkreten Planungen und baulichen Verbesserungen führen - jetzt und nicht erst mit Inbetriebnahme der Umweltverbundröhre (UVR) bzw. der Tram-Westtangente (TWT)“, heißt es in der Stellungnahme des BA 9. Die Diskrepanz zwischen dem analysierten Bedarf von 1.200 gegenüber ca. 300 vorhandenen Stellplätzen müsse kontinuierlich abgebaut werden. Manche Vorschläge für Abstellanlagen außerhalb der Röhre seien hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit von den Baumaßnahmen am Bahnhof unabhängig und könnten daher sofort angegangen werden, worauf beide BAs nun drängen.
Die BAs indes zugunsten eines breiteren Gehwegs auf Anlehnbügel entlang der westlichen Tunnelwand im südlichen Teil zu verzichten. Der BA 9 sieht in einer Abstellanlage am nördlichen Tunnelausgang eine gute Alternative zum Wegfall der Stellplätze im Tunnel. Im Laimer BA spricht man sich für Doppelstockparker auf der Ostseite am Eingang zur UVR aus. In beiden BAs hofft man zudem auf neue Farb- und Lichtkonzepte im Tunnel, eine gute Trennung von Fuß- und Radverkehr und damit mehr Sicherheit für die Nutzer.

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