Am Sonntagmorgen, 3. November, kam es am S-Bahnhaltepunkt Ottobrunn zu einem Personenunfall. Ein 20-Jähriger erlitt bei der Kollision mit einem Zug oder einer S-Bahn schwerste Verletzungen und musste notoperiert werden.
Gegen 6.45 Uhr meldete ein Reisender eine schwer verletzte Person am S-Bahnhaltepunkt Ottobrunn und setzte die Rettungskette in Gang. Der Zeuge hatte einen im Gleis stehenden Mann wahrgenommen, den er auf den Bahnsteig zog und erstversorgte. Rettungskräfte stellten bei dem 20-jährigen, offensichtlich alkoholisierten jungen Mann schwerste Verletzungen an beiden Beinen fest, dazu einen offenen Bruch am Oberarm. Ob weitere, zum Beispiel innere Verletzungen vorliegen, ist noch in ärztlicher Abklärung. Der Verunglückte wurde notoperiert, dabei musste ihm ein Fuß amputiert werden. Der 20-Jährige war zunächst noch nicht vernehmungsfähig.
Aufgrund des Personenunfalls waren die Gleise des Haltepunktes Ottobrunn sowie der Streckenbereich Neubiberg - Hohenbrunn am Morgen für den kompletten Bahnverkehr rund eine Stunde gesperrt. Dadurch kam es zu Beeinträchtigungen im Münchner S-Bahnverkehr. Der genaue Unfallhergang, auch bezüglich Zeitpunkt und Unfallzug, ist Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei. Von einem Suizidversuch wird aufgrund erster Ermittlungen nicht ausgegangen.
Vor dem Unfallereignis soll der Schwerverletzte mit Freunden gefeiert und dabei auch reichlich Alkohol zu sich genommen haben. Ursprünglich wollte er bei einem Freund übernachten, dann scheint er sich jedoch alleine auf den Weg nach Hause in die elterliche Wohnung in Thalkirchen und zunächst zu Fuß von Riemerling zum Haltepunkt Ottobrunn gemacht zu haben.
Zeugenaufruf:
Die Bundespolizei sucht nach Zeugen, die im Bereich des S-Bahnhaltepunktes Ottobrunn gegen 6 Uhr auf einen jungen Mann getroffen sind oder Wahrnehmungen zum Unfall gemacht haben. Sachdienliche Hinweise erbittet die Bundespolizeiinspektion München unter Telefon 089/5155500.