Erinnerungen wach halten!


Von US
Dieter Horch (vorn links) vom Verein „Gedenken im Würmtal“ führte den Gedenkzug zur Erinnerung an den Todesmarsch aus dem KZ Dachau von Pasing bis Lochham an. „Es waren viel mehr Leute da, als ich erwartet hatte“, freute er sich. (Foto: US)
Dieter Horch (vorn links) vom Verein „Gedenken im Würmtal“ führte den Gedenkzug zur Erinnerung an den Todesmarsch aus dem KZ Dachau von Pasing bis Lochham an. „Es waren viel mehr Leute da, als ich erwartet hatte“, freute er sich. (Foto: US)
Dieter Horch (vorn links) vom Verein „Gedenken im Würmtal“ führte den Gedenkzug zur Erinnerung an den Todesmarsch aus dem KZ Dachau von Pasing bis Lochham an. „Es waren viel mehr Leute da, als ich erwartet hatte“, freute er sich. (Foto: US)
Dieter Horch (vorn links) vom Verein „Gedenken im Würmtal“ führte den Gedenkzug zur Erinnerung an den Todesmarsch aus dem KZ Dachau von Pasing bis Lochham an. „Es waren viel mehr Leute da, als ich erwartet hatte“, freute er sich. (Foto: US)
Dieter Horch (vorn links) vom Verein „Gedenken im Würmtal“ führte den Gedenkzug zur Erinnerung an den Todesmarsch aus dem KZ Dachau von Pasing bis Lochham an. „Es waren viel mehr Leute da, als ich erwartet hatte“, freute er sich. (Foto: US)

Alljährlich veranstaltet der Verein „Gedenken im Würmtal“ einen Gedenkmarsch von Lochham bis Gauting zur Erinnerung an den Todesmarsch der Häftlinge aus dem KZ in Dachau. Zum diesjährigen zwölften Mal schlossen sich am Samstag wieder viele Lokalpolitiker, Kirchenvertreter und Würmtaler Bürger an. Organisator und Vorsitzender des Vereins, Friedrich Schreiber, freute sich über rund 300 Teilnehmer und begrüßte vor allem die angereisten Überlebenden herzlich.

Novum in diesem Jahr war, dass der Zug bereits am Pasinger Mahnmal startete. „Auch wir haben das Mahnmal für die Opfer des Todesmarsches vom Bildhauer Hubertus von Pilgrim. Die Idee lag nahe, dass wir uns am Gedenkzug beteiligen“, warb BA-Mitglied Gudrun Koppers-Weck im Vorfeld. Vereinsmitglied Dieter Horch ergänzte: „Schließlich liegt Pasing im Würmtal und entspricht damit unserem Vereinsanliegen.“

Wertvolle Vorarbeit

Rund 50 Bürger folgten diesem Aufruf. „Ich freue mich, dass wir Pasinger uns heuer dem Gedenkzug anschließen“, begrüßte BA-Vorsitzender Christian Müller die Teilnehmer. „Es ist notwendig sich zu erinnern, was dieses Menschen verachtende System bis zuletzt angerichtet hatte“, fuhr er fort. „Besonders für die heutige Jugend ist es wichtig, denn sie muss den Staffelstab der Erinnerungen weitertragen.“

Zwar gab es bereits in den vergangenen Jahren Überlegungen, am Gedenkmarsch teilzunehmen. „Im Jahr 2005 gab es sogar einen Versuch, die gesamte Strecke zu gehen“, erinnerte sich Horch. „Das wurde dann aber nicht weiterverfolgt.“

Mit der Arbeit der Pasinger Geschichtswerkstatt und dem daraus hervorgegangenen, erfolgreichen Buch „Jüdische Lebenswege im Münchner Westen“ sei nun wertvolle Vorarbeit für eine ständige Pasinger Beteiligung geleistet worden. „Das Interesse wächst nicht zuletzt auch wegen der Veranstaltungen zur Reichspogromnacht im vergangenen November“, so Horch.

Von Allach bis Gauting

Zum 65. Jahrestag des Todesmarsches im nächsten Jahr arbeitet der Verein bereits an konkreten neuen Ideen. „Wir möchten 2010 alle Pilgrim-Mahnmale im weiteren Würmtal einbeziehen. Das heißt, wir werden in Allach starten und über Obermenzing und Pasing bis Gauting laufen“, berichtete Horch.

Die Strecke Pasing-Lochham sei dafür eine Art Probelauf gewesen. „Von der Fußentfernung her kann man die Strecke Allach-Gauting ohne Weiteres bewältigen“, war sich Horch sicher. Ein solcher Gedenkmarsch unter Beteiligung von Politikern und Kirchenvertretern, wie es seit Jahren im Würmtal üblich ist, wäre dem kommenden Jahrestag würdig.

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