„Wir sind kurz vor der Fertigstellung“, erklärte Fabian Riedl, Pressesprecher des Sozialreferats den Baufortschritt am Pasinger Clearinghaus. Ab Sommer sollen die 29 Wohneinheiten in der Pippinger Straße bezogen werden.
„Im Juni sind die Räume zwar schon bezugsfertig“, so Riedl. Dann folgt aber erst der wichtige Schritt für die Betreuer: die Büros des Sozialarbeiter-Erzieher-Teams und der Hausverwaltung werden eingerichtet. „Bevor das Haus mit Bewohnern gefüllt wird, müssen wir für die Betreuer eine Infrastruktur schaffen“, erklärte er. Denn die Rund-um-Betreuung der Bewohner sei das A und O eines Clearinghauses. „Solch ein Haus ist Teil des städtischen wohnungspolitischen Handlungsprogramms und ein sehr nachhaltiges Instrument für alle akut Wohnungslosen. Hier können wir die Personen unterbringen, die woanders keine Chance auf Wohnraum haben“, führte Monika Niedermayer aus. Die soziale Abwärtsspirale sei häufig durch Zwangsräumung, Schulden oder persönliche Krisen in Gang gekommen.
Drei bis allerhöchsten sechs Monate würden die Menschen im Haus bleiben können. „In dieser Zeit kümmern sich Sozialarbeiter um sie. Für die Kinder des Hauses gibt es eine Erzieherin“, so Niedermayer. Ziel ist die Wiedereingliederung der Bewohner, die „Abklärung der Wohnperspektive“, wie es stadtbürokratisch heißt. Das Besondere in Pasing sei die Zusammenschaltbarkeit der 29 Wohneinheiten. „Das sind alles ganz normale Wohnungen mit Küche und Bad“, so Riedl. Hinzu kommt die vollständige Einrichtung inklusive Betten, Tische, Stühle und Schränke. Ziehen größere Familien ein, könnten die Räume verbunden werden.
Das Pasinger Haus ist bereits das vierte seiner Art in München. Träger ist zumeist die Stadt München. Nur eins der Häuser wird vom Katholischen Siedlungswerk und dem Katholischen Männerverein betrieben.