Veröffentlicht am 10.06.2009 11:34

„Rente zu einer berechenbaren Größe machen“

Der Sozialverband VdK Deutschland fordert ein Programm zur Bekämpfung und Vermeidung von Altersarmut. (Foto: Matthias Balzer / pixelio)
Der Sozialverband VdK Deutschland fordert ein Programm zur Bekämpfung und Vermeidung von Altersarmut. (Foto: Matthias Balzer / pixelio)
Der Sozialverband VdK Deutschland fordert ein Programm zur Bekämpfung und Vermeidung von Altersarmut. (Foto: Matthias Balzer / pixelio)
Der Sozialverband VdK Deutschland fordert ein Programm zur Bekämpfung und Vermeidung von Altersarmut. (Foto: Matthias Balzer / pixelio)
Der Sozialverband VdK Deutschland fordert ein Programm zur Bekämpfung und Vermeidung von Altersarmut. (Foto: Matthias Balzer / pixelio)

Ein Programm zur Bekämpfung und Vermeidung von Altersarmut forderte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, auf dem 9. Deutschen Seniorentag in Leipzig am Dienstag, 9. Juni. Trotz Wahlkampf dürfe die Politik nicht stillstehen. Die Große Koalition müsse ihrer Verantwortung gegenüber der älteren Generation gerecht werden und noch in dieser Legislaturperiode Maßnahmen gegen die wachsende Altersarmut in Angriff nehmen. Um zu verhindern, dass immer mehr Menschen im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind, verlangte Mascher die Rückkehr zur dynamischen Rente durch eine Streichung der Rentenkürzungsfaktoren aus der Rentenformel. „Riester-Faktor, Nachhaltigkeits- und Ausgleichsfaktor müssen weg, um die Rente wieder zu einer berechenbaren Größe zu machen“, sagte Mascher.

„Es muss gegengesteuert werden”

Der VdK plädierte für die Abschaffung der Rentenabschläge für Erwerbsminderungsrentner, die aus Krankheitsgründen nicht bis zum 65. Lebensjahr arbeiten können. Mascher: „Erwerbsunfähigkeit zählt heute zu den stärksten Armutsrisiken. Da muss jetzt gegengesteuert werden.“ Außerdem forderte die VdK-Chefin die Wiedereinführung der „Rente nach Mindesteinkommen“, bei der Beschäftigungszeiten mit niedrigen Löhnen höher bewertet werden. Dadurch könnten gerade Niedrigverdiener besser für das Alter abgesichert werden. Auch müssten für Langzeitarbeitslose höhere Rentenbeiträge entrichtet werden. „Fünf Jahre Arbeitslosengeld II-Bezug erhöht nach heutiger Rechtslage den späteren monatlichen Rentenanspruch um lächerliche 10,85 Euro. Da ist Altersarmut vorprogrammiert“, betonte Mascher.

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