Mit einem Stadtratsantrag wollen die Allach-Untermenzinger CSU-Stadträte Josef Schmid, zugleich Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion, und Tobias Weiß, Mitglied des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23), gemeinsam mit ihrem Kollegen Walter Zöller den bestehenden Bebauungsplan für das ehemalige Diamalt-Gelände in Allach um die Möglichkeit der Wohnbebauung erweitern. „Wir wollen die schwierige Wohnungssituation in München durch eine neue Perspektive für das seit Jahren brach liegende Diamalt-Gelände verbessern“, begründet Schmid die Initiative.
Die Einschränkungen des derzeitigen Bebauungsplans auf vordringlich produzierendes Gewerbe lassen es in Augen der CSU-Politiker unmöglich erscheinen, eine Entwicklung des Diamalt-Geländes voranzubringen. Tobias Weiß: „Es muss die Frage erlaubt sein, ob die Aufrechterhaltung des Bebauungsplans für ein Gelände für produzierendes Gewerbe ohne ausreichende Verkehrserschließung in mitten eines Wohngebiets sinnvoll ist.“ Der für dieses Gewerbe notwendige LKW- und PKW-Verkehr könne durch das nachgeordnete Straßennetz, insbesondere der Eversbuschstraße als gewachsene Dorfstraße, nicht mehr bewältigt werden, so die Stadträte in ihrem Antrag.
Das über acht Hektar große Gelände zwischen Georg-Reismüller-, Ludwigsfelder Straße und Bahnlinie war einst Standort der Suppenwürzfabrik Diamalt, seit Jahren liegt es brach. 2005 scheiterte die Ansiedlung eines Baumarkts, weil das Planungsreferat zu lange brauchte, um den Bebauungsplan auszuarbeiten. Derzeit wird das Gelände als Abstellplatz für Alt- und Gebraucht-LKW genutzt und „verschandelt“ nach Ansicht der Politiker den Anblick Allachs. Tobias Weiß fordert, die Stadt München müsse dafür Sorge tragen, Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation aufzuzeigen. Da in München an allen Ecken und Enden Wohnungen fehlten, müsse die Stadt auch ehemalige Industrieflächen für Wohnbebauung nutzen. „Es ist an der Zeit, dem Diamalt-Gelände eine neue Perspektive zu geben!“