Sein Markenzeichen sind die vermenschlichten Hühner: Wahl- Schäftlarner Peter Gaymann gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Cartoonisten Deutschlands. Am 26. Juni feierte er seinen 70. Geburtstag. Eigentlich wollte das Buchheim-Museum aus diesem Anlass eine Retrospektive des Großmeisters der komischen Zeichnung eröffnen. Doch wegen Corona wird die große Geburtstagsschau „Who the Gack is Gaymann“ auf nächstes Jahr verschoben. Zu sehen gibt es trotzdem was. Der pfiffige Künstler hat sich ein aquarelliertes Trostpflaster in Form einer Serie ausgedacht, in der er satirisch den Verlauf der Corona-Pandemie kommentiert . Am Anfang der Ausgangsbeschränkungen steht der Hahn, der mit verschmitztem Lächeln einen mit Weinflaschen gefüllten Einkaufswagen vor sich herschiebt, dazu die Sprechblase: „ Klopapier ist aus!“ E inige Wochen später, in der Phase der Lockerungen, versucht ein Familienvater verzweifelt an der Supermarktkasse den Klopapier-Berg gegen Grillfleisch umzutauschen. Über 80 Blätter dieser „Virus-Visionen“ werden nun anstelle der Retrospektive im Buchheim-Museum gezeigt (bis 11. Oktober).
Peter Gaymann, geboren 1950 in Freiburg im Breisgau, beschloss nach dem Studienabschluss (Sozialpädagogik) bei einer Tasse Kaffee, seiner künstlerischen Leidenschaft nachzugehen und widmete sich ab 1976 ganz seinen humoristischen Zeichnungen.
In der Frauenzeitschrift „ Brigitte“ bringt er seit 1990 in der Reihe „Die Paar Probleme“ die Herausforderungen im Zusammenleben von Mann und Frau auf den Punkt. 2014 wurde Peter Gaymann die Ehre zuteil, nach Janosch und Loriot für die Deutsche Post mit einer Auflage von 70 Millionen zwei Briefmarken zur Osterzeit zu entwerfen. Peter Gaymann hat zwei große Kinder und drei kleine Enkel und lebt mit seiner Frau Viktoria Steinbiß-Gaymann seit ein paar Jahren i n einem umgebauten Gasthaus im Schäftlarner Ortsteil Neufahrn nahe Starnberg.