Nun geht der Bau an den Pasing Arcaden endlich weiter, wie mfi-Projektleiter Lars Jähnichen bei der letzten Baustellenkoordination im Pasinger Rathaus klarstellte. Noch im Juli werden die Baustelleneinrichtungen organisiert und die Vorbereitungen zum Rohbau getroffen.
Nachdem die riesige Baugrube ausgehoben war, kehrte im vergangenen September Ruhe an der Offenbachstraße ein. „Wir hatten uns insgesamt sechs Klagen unseres Grundstücksnachbars Georg Fürst von Waldburg-Zeil zu stellen. Bis zu deren Klärung stoppten wir den Bau“, erklärte mfi-Unternehmenssprecher Thorsten Müller. Die Klagen seien nun endlich ausnahmslos vom Tisch.
Als Ergebnis der Verhandlungen mit Waldburg-Zeil baut mfi nun drei statt vier Geschosse Wohnungen auf das Einkaufszentrum. „Das sind effektiv 45 Wohnungen, die wir selbst auch vermieten werden“, so Jähnichen. In der vierten Geschossebene werde künftig die Technikzentrale untergebracht.
Im Gegenzug verfügt mfi über die Kaufoption eines weiteren Grundstückes, die eine mögliche 50-prozentige Erweiterung der Pasing Arcaden bis zur Landsberger Straße in Aussicht stellt. Der Deal wurde möglich, weil die zur Bayerischen Landesbank gehörende BayernImmo KG in das 200 Millionen Euro teuren Arcaden-Projekt verbindlich einstieg, gab Jähnichen glücklich bekannt.
Insgesamt entstehen 14.000 Quadratmeter Verkaufs- und 3.000 Quadratmeter Dienstleistungsfläche für 110 Shops sowie 7.000 Quadratmeter Wohnfläche. „Die Vermietung ist zu rund 70 Prozent abgeschlossen. Primär handelt es sich bei den Geschäften um Gastronomiebetriebe“, erläuterte Jähnichen. „Im Frühjahr 2011 eröffnen wir!“
Bei aller Freude über den Weiterbau der Arcaden und die damit gesicherte NUP-Trassenführung östlich des Bahnhofes durch die bald entstehende Arcaden-Mauer kam Kritik an den Zufahrtswegen auf. Sowohl der LKW-Lieferverkehr, als auch die Wege zur Tiefgarage werden ausschließlich über die Offenbachstraße abgewickelt werden. Von der NUP lässt sich nur das Rio-Gebäude ansteuern, nicht aber die Arcaden.
„Wir haben hier dauerhaft die Situation, dass LKW- und PKW-Verkehr den Rad- und Fußweg kreuzt“, gab Andreas Bergmann vom Elternbeirat des Elsa-Brändström-Gymnasiums zu bedenken. Die Sicherheit des Schulweges dürfe man keinesfalls außer Acht lassen.
„Die Anlieferung wird übersichtlich über den ganzen Tag verteilt sein. Außerdem sichern wir den Weg durch eine Ampelanlage“, beschwichtigte Jähnichen. Die Offenbachstraße werde außerdem nach Westen aufgeweitet, um eine zusätzlich Linksabbiegerspur einrichten zu können. „Das erfolgt zu Lasten unseres Grundstückes“, erklärte Jähnichen.