Die Stadtratsfraktionen von ÖDP/ Freie Wähler, Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt setzen sich in einem gemeinsamen Antrag für eine attraktivere Fahrradverbindung zwischen Freiham und Lochham ein. Die Route soll von der Bertha-Kipfmüller-Straße in Freiham durch das ehemalige Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn bis zur Sämannstraße nach Lochham führen. Dazu bedarf es eines leistungsfähigen und Winterdienst geeigneten Ausbaus, von dem sich die Fraktionen wünschen, dass er zeitnah in Angriff genommen wird.
Die Gemeinde Gräfelfing habe diesen Lückenschluss bereits gefordert, damit eine attraktive Tangentialverbindung von Freiham über Gräfelfing in die Münchner Innenstadt entstehe. Außerdem habe sich der BA 22 am 21. Oktober 2020 in einem interfraktionellen Antrag für die Realisierung dieses Radwegs ausgesprochen, heißt es in der Begründung des Antrags.
Weiterhin wird ausgeführt, dass die Bewohner des 22. Stadtbezirks derzeit noch sehr auf das Auto fokussiert seien, Freiham als eines der größten Neubaugiebiete in Europa bis 2040 rund 30.000 Bewohner und weitere 15.000 Beschäftigte in diversen Firmen zählen werde. Aufgrund der 'Insellage' Freihams zwischen der A99 und der Bahnlinie München-Herrsching sei der verkehrliche Anschluss des neuen Stadtquartiers eine Herausforderung. Gleichzeitig habe aber die „große West-Ost-Achse Bodenseestraße bezüglich des motorisierten Individualverkehrs bereits jetzt ihre Kapazitätsgrenzen erreicht”.
ÖDP/ Freie Wähler, Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt legen bei der Anbindung Freihams an das Umland und die Innenstadt den Schwerpunkt daher auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Radverkehrs. Sonja Haider (ÖDP/FW), die Initiatorin des Antrags ist davon überzeugt, „dass die Radwegeverbindung von Lochham und Freiham sehr attraktiv und damit gut genutzt werden wird”.
„Abseits der großen, vielbefahrenen Bodenseestraße”, so Haider weiter, „können hoffentlich bald Pendlerinnen und Pendler auf malerischen Wegen aus dem Westen in die Stadt fahren. Meine Hoffnung ist, dass so auch im Westen der Anteil an Fahrradfahrenden deutlich steigt. Momentan liegt dieser in Aubing-Lochhausen-Langwied nur bei etwa sieben Prozent.“