Veröffentlicht am 22.11.2021 09:14

„Lasst uns mal ran”


Von Patrizia Steipe
Miriam Mahlberg (l.) und Marion Schäfer präsentieren dem Bezirksausschuss 22 das Dankesplakat. (Foto: pst)
Miriam Mahlberg (l.) und Marion Schäfer präsentieren dem Bezirksausschuss 22 das Dankesplakat. (Foto: pst)
Miriam Mahlberg (l.) und Marion Schäfer präsentieren dem Bezirksausschuss 22 das Dankesplakat. (Foto: pst)
Miriam Mahlberg (l.) und Marion Schäfer präsentieren dem Bezirksausschuss 22 das Dankesplakat. (Foto: pst)
Miriam Mahlberg (l.) und Marion Schäfer präsentieren dem Bezirksausschuss 22 das Dankesplakat. (Foto: pst)

„Wir sind heute hier, weil es etwas zu feiern gibt“, strahlte Miriam Mahlberg (Urbanes Wohnen/Grüne Schul- und Spielhöfe) und gemeinsam mit Marion Schäfer vom Kultur- und Spielraum e.V. entrollte sie ein Plakat mit der Aufschrift „10 Jahre „Lasst uns mal ran“. Danke allen Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Ideen den Stadtteil Aubing aktiv mitgestaltet haben“. Dafür gab es von den Mitgliedern des Bezirksausschusses 22 kräftigen Applaus.

Vor zehn Jahren hatte das ehemalige BA-Mitglied Anne Hirschmann und Dagmar Mosch, die jetzt noch Sprecherin von „Lasst uns mal ran“ ist und für die Grünen im BA 22 sitzt, das Projekt initiiert. Damals hatte der Stadtrat das „Münchner Jahr der Partizipation“ ausgerufen. Mit der fachlichen Begleitung des Projekts wurde „Urbanes Wohnen“ und „Kultur- und Spielraum e.V.“ beauftragt. „Wir sind auch Impulsgeber und stellen das Projekt vor, damit das Ganze am Laufen bleibt“, so Schäfer. Das oberste Ziel ist, dass Kinder und Jugendliche an der Gestaltung ihres Wohnviertels aktiv teilhaben. Es ist auch der erste Schritt, um spielerisch Politik und Demokratie, nicht nur theoretisch in einer Schulstunde zu erlernen, sondern im praktischen Alltag zu erfahren, dass man auch als einzelner oder als kleine Gruppe die Macht hat etwas durchzusetzen und etwas zu ändern wie beispielsweise die Projekte von „Lasst uns mal ran“.

50 Projekte umgesetzt

In den zehn Jahren wurden 50 Projekte umgesetzt. In einem kurzen Film bekamen die BA-Mitglieder einen Eindruck von den vielen Ideen und Wünschen, die mithilfe des Geldes vom BA realisiert werden konnten: Pausenhöfe wurden verschönert, es gab Tanz- und Erste-Hilfe-Kurse, Graffitis wurden zur Verschönerung kahler Wände legal gesprayt und gemütliche Palettenmöbel angefertigt.

In diesem Sommer wurde beispielsweise ein Hoverboard, eine Art E-Skateboard, für die Aubinger Tenne angeschafft. „Kurz darauf fand eine Hoverboard-Challenge mit einem Geschicklichkeitsparcours statt“, freuten sich die Initiatorinnen. Außerdem haben Kinder aus dem Tagesheim Limesstraße eine Sitzgruppe für den Pausenhof der Grundschule angefertigt. Noch in Umsetzung befinden sich die aktuellen Projekte „Schwimmworkshop“ und „Miniatur-Regenwald“ für den Hort der Gustl-Bayrhammer-Grundschule und eine Leinwand und Ghettoblaster für den Hort Wiesentfelserstraße.

Damit das Ganze funktioniert und die Mädchen und Buben nicht in einem bürokratischen Dschungel stecken bleiben ist das Procedere ganz einfach gehalten. Für den Antrag müssen die Kids aus Aubing nur wenig ausgefüllt werden. Die Fragen lauten „Was ist eure Idee?“, „Wer seid ihr?“ und „Wieviel Geld braucht ihr? Und wofür?“. Dann werden nur mehr die Kontaktdaten benötigt und der Antrag muss verschickt werden. Die Anmeldung geht auch online (www.lasstunsmalran.de). Sogenannte „Projektpaten“ helfen bei der Realisierung und die sozialen Einrichtungen und Schulen unterstützen das Projekt ebenfalls. Zweimal im Jahr werden Projekte von einer Jury aus Kindern und Erwachsenen ausgewählt. Dafür gibt es insgesamt 5.000 Euro vom Bezirksausschuss. Einzelne Projekte werden mit bis zu 500 Euro gefördert. Die Idee hat übrigens bereits Nachahmer gefunden. „Sendling macht es auch und wir sind im Gespräch mit Neuhausen“, so Schäfer.

Wer noch eine Idee hat, sollte sich beeilen. Antragsschluss ist am Freitag, 27. November. Die nächste Jurysitzung findet am Dienstag, 7. Dezember von 16.30 bis 18 Uhr statt. Dabei werden die Ideen präsentiert und ausgewählt. Der Ort steht noch nicht fest.

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