Die Kraillinger Grundschule hat im Landkreis Starnberg einen guten Ruf. Schon seit über zehn Jahren gibt es hier Ganztagesklassen. Seit 2015 können Kinder der ersten und zweiten Klassen in „Flexklassen“ lernen. Da heißt, dass sie den Lernstoff entweder schneller oder langsamer verarbeiten dürfen und nicht sitzenbleiben. Für all diese Angebote braucht die Schule natürlich Platz, zumal auch noch Hort, Mittagsbetreuung, Kinderkrippe, Musikschule und VHS unter dem Grundschuldach sind.
Noch unter der ehemaligen Bürgermeisterin Christine Borst plante die Gemeinde eine Schulsanierung und Erweiterung. Stolze 17 Millionen Euro waren dafür eingeplant. Im Wahlkampf 2019 brachte der neue Bürgermeister Rudolph Haux auch einen Neubau ins Spiel. Dieser wäre auf der Sanatoriumswiese ausgewiesen worden.
Seither ruht das Projekt. Noch in 2021 erklärte Haux, dass der Gemeinderat nach Klärung der Finanzen in 2022 entscheiden werde. Nun gibt es erste Signale vom Gemeinderat in Sachen Grundschule. Hinter verschlossenen Türen tagte er und gab danach eine Erklärung aus. Über ganz konkrete neue Schritte wurde zwar nicht berichtet, eins aber ist vom Tisch: der Schulneubau auf der Sanatoriumswiese.
Alles in allem solle ein „kleineres und besser finanzierbares Raumprogramm für die Schulerneuerung“ erarbeitet werden. Und ebenfalls betonte der Rat in seiner Erklärung: „Der Gemeinderat wird aber notwendige Instandhaltungen an den Gebäuden oder Verbesserungen wie beim DigitalPakt weiter durchführen und nicht einsparen.“