Ein klein wenig erinnert der Vorgang aus der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Pasing/Obermenzing (BA) an eine Episode aus den Schildbürgerstreichen. Es geht zum wiederholten Male um den uneingeschränkten barrierefreien Zugang zum Rathaus.
Der neu gebaute Rathausteil lässt sich zwar bequem mit Rollstuhl oder Kinderwagen erreichen und von dort aus geht es auch rollstuhlgerecht ins historische Amtsgebäude. Doch behindertengerechte Parkplätze befinden sich ausschließlich in der Landsberger Straße vor dem historischen Rathausteil.
„Aber da gibt es überhaupt keinen behindertengerechten Zugang zum Haus“, monierte Franiska Miroschnikoff (CSU). „Es geht doch nicht an, dass die Leute ums ganze Karree fahren müssen!“ Deshalb brachte sie die Angelegenheit erneut vor das Gremium.
Beim ersten Klärungsversuch vor rund zwei Jahren wollte der BA die Behindertenparkplätze im Rathaushof hinter der Stadtbücherei einrichten lassen. Aus eigentümerrechtlichen Fragen wurde diesem Antrag allerdings nicht stattgegeben.
„Aber das kann es doch nicht gewesen sein“, so Miroschnikoff, „ich habe mir nun wieder Gedanken zu dem Thema gemacht.“ Ihrer Meinung nach sollten die entsprechenden Stellplätze in der Rathausgasse am östlichen Teil des neuen Rathauses ausgewiesen werden. „Hier wäre das problemlos möglich“, befand sie und stieß damit bei ihren BA-Kollegen auf einhellige Zustimmung.
Des Weiteren möchte der BA nun prüfen lassen, ob sich auch in der gegenüberliegenden Tiefgarage geeignete Stellplätze für Rathausbesucher einrichten lassen. Miroschnikoff zeigte sich sehr zufrieden vom Abstimmungsergebnis, zumal die beiden Behindertenparkplätze in der Landsberger Straße trotzdem bestehen bleiben sollen.
Doch CSU-Fraktionssprecher Frieder Vogelsgesang meinte im Hinblick auf die praktische Umsetzung der Forderung: „Zur Zufriedenheit der CSU sind die Angelegenheiten erst dann, wenn wir die gewünschten Ergebnisse erreicht haben. Im Falle der beiden Behindertenparkplätze ist dies hoffentlich ein recht einfaches Unterfangen.“